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Bilanz „Gut Schuss“ beim Kreisschützentag

Der Kreissportschützenverband Börde hat seinem Kreisschützentag in Eilsleben abgehalten. Es wurde Bilanz gezogen.

Von Hartmut Beyer 06.03.2019, 23:01

Eilsleben l Präsident Hecht begrüßte zunächst den Landrat des Landkreises Börde, Martin Stichnoth, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Obere Aller, Frank Frenkel, und den Stellvertretenden Kreisschützenmeister des Kreisschützenverband Ohre, Rolf Grobe. Gern gesehener Gast war auch Ernst-Otto Hanne, Ehrenpräsident der Helmstedter Schützen, der vor 29 Jahren bei der Gründung des Verbands hilfreicher Partner war. Vom Kreissportbund wurde Vizepräsident Günter Wielinski begrüßt.

In seinem Grußwort ging Landrat Stichnoth auf die Existenz von zwei Verbänden im Bördekreis ein. Er sah das nicht als ein Problem an, worüber immer mal wieder diskutiert wird. „Wichtig ist, dass der Zusammenhalt da ist und dass man nichts von oben verordnet“, so seine Meinung. Dann erwähnte der Landrat, dass man Unmut seitens der Schützen an ihn herangetragen hätte, der die Sprechzeiten des Ordnungsamts in Oschersleben betreffe. „Das ist aber nicht so“, sagte Stichnoth.

Die Untere Waffenbehörde, die zum Ordnungsamt gehöre, sitze ja in Haldensleben in der Bornschen Straße, aber sie würde auch in Oschersleben Sprechzeiten anbieten. Dort würden Aufträge entgegengenommen, wenn auch Anmeldungen vorlägen. Wenn es Bedarf gebe, seien die Kolleginnen auch vor Ort, und wenn es sein müsse auch eine ganze Woche. „Wir wollen vermeiden, dass einer lange Wege auf sich nimmt und nach Haldensleben kommt. Das muss nicht sein, vieles kann vor Ort in Oschersleben abgeklärt werden“, versicherte der Landrat.

Obere-Aller-Bürgermeister Frank Frenkel fielen mit Sicht auf die Schützenbrüder und -schwestern drei Dinge ein: Sie seien zum einen Botschafter ihrer Heimatregion bei Sportvergleichskämpfen, auch Impulsgeber für Brauchtums- und Traditionspflege, und sie erreichten damit auch junge Menschen, die sie in ihren Bann zögen. „Lassen Sie sie nicht los“, empfahl Frenkel.

Bei seinem Rückblick hob KSSV-Präsident Michael Hecht hervor, dass bei Wettkämpfen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene Schützinnen und Schützen wieder hervorragende Ergebnisse erzielen konnten. „Ein Höhepunkt war sicherlich die Teilnahme von Pascal Melchert an den Junioren-Europameisterschaften in Ungarn“, sagte er.

Ein weiterer Höhepunkt wäre der Shooty Cup im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in München gewesen. Die Schülerin Lilly Schönecker vom Gröninger SV erzielte dort im Wettkampf hervorragende 151 Ringe.

„Besonders aktiv bei Kreis- und Landesmeisterschaften waren im letzten Jahr wiederum unsere älteren Schützinnen und Schützen“, fuhr Hecht fort, „hier stehen immer wieder Namen wie Gisbert Schulze und Viola Pieper vom SV Hordorf oder Uwe Jung und Thomas Seidel von der SGi Wanzleben oder auch Gabi Fein, Sylvia Seidel, Günter Bollmann vom PSV Wanzleben auf den oberen Plätzen der Siegerlisten.“

Michael Hecht machte dann darauf aufmerksam, dass für hervorragende sportliche Leistungen auch die materiellen Voraussetzungen stimmen müssten: „Der Erhalt und die stetige Modernisierung unserer Sportstätten obliegt unseren Vereinen, die doch recht wenig finanzielle Unterstützung seitens der öffentlichen Hand erhalten. Hier wäre sicherlich ein Umdenken in der politischen Landschaft wünschenswert. Denn in vielen Orten sind es gerade die Vereine, die das gesellschaftliche Leben gestalten und organisieren.“

An die Mitglieder richtete der Verbandspräsident die Bitte, in diesem Jahr mehr am aktiven Wettkampf beim Ausschießen des Pokals des Landrates am 14. September in Gröningen teilzunehmen. „Dies gilt auch für das Benefizschießen des KSV Ohre, was alljährlich stattfindet. Hier kommt der Erlös dieser großartigen Veranstaltung immer bedürftigen Menschen oder Vereinen zugute“, fügte Michael Hecht an. Vertreter aus 18 Vereinen hätten im vergangenen Jahr den Kreiskönigsball im Kulturhaus in Gröningen besucht. Dabei wurden auch die Gewinner des Großen Preises der Bördesparkasse bekannt gegeben, die Hecht in der Versammlung noch einmal aufzählte.

Bei der Ermittlung der Kreisschützenkönige 2018 hätten 54 Schützinnen und Schützen um die Königswürde gekämpft, informierte der Präsident weiter. Die Titel gingen nach Kroppenstedt, Wanzleben und Eilsleben (siehe Infokasten).„Im laufenden Schützenjahr konnten gerade unsere Damen die ersten Erfolge verzeichnen“, leitete Hecht zur Gegenwart über, „so konnte Viola Pieper ihren Vorjahreserfolg beim Landesdamenpokal mit der Luftpistole wiederholen. Gleiches gelang auch den Damen des Gröninger SV mit ihrer Mannschaft Lea Bohndorf, Nicole Schönecker und Jenny Osterburg. Damit gingen zwei der begehrten Landespokale an Schützinnen unseres Kreisverbands.“

Auf die Mitgliederentwicklung eingehend, machte Hecht auf einen leichten Rückgang von 1361 auf 1335 Mitglieder aufmerksam. „Damit haben wir nur 26 Mitglieder verloren, die wir sicherlich im Jahr 2019 wieder dazu gewinnen möchten. Ein großes Problem bleibt aber immer noch die Nachwuchsgewinnung. Hier müssen wir unbedingt unsere Anstrengungen weiter forcieren. Dass dies möglich ist, zeigen Vereine wie der Gröninger SV, der SV Eilsleben oder auch der SV Domersleben. Das ist jedes Jahr bei den Kreis-Kinder- und Jugendspielen zu sehen“, lobte der Präsident.

Anschließend nahmen er und der Landrat Auszeichnungen für insgesamt elf verdiente Mitglieder vor. Als Anerkennung erklang im Seminarraum dann mehrmals ein kräftiges „Gut Schuss!“