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Explosion Polizei sucht Zeugen nach Automatensprengung

Am Oschersleber Bahnhof ist ein Fahrkartenautomat gesprengt worden. Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe.

Von Yvonne Heyer 02.12.2018, 00:01

Oschersleben (yhe) l Gegen 4.20 Uhr gab es am Mittwoch am Oschersleber Bahnhof einen lauten Knall mit dem Ergebnis, dass der Fahrkartenautomat am Bahnsteig in Richtung Magdeburg nur noch in vielen Einzelteilen existiert und gesprengt wurde. Wie Polizeisprecher Joachim Albrecht mitteilt, hatten Zeugen den lauten Knall vernommen und eine männliche Person am komplett zerstörten Automaten beobachtet.

Inzwischen hat die Polizei ihren Zeugenaufruf erneuert. „Im Zusammenhang mit der Sprengung des Fahrkartenautomaten sucht die Polizei einen älteren Mann, der zur oben genannten Zeit, 28. November, 4.20 Uhr, sein Fahrrad am Bahnhof anschloss. Die Polizei bittet diesen Zeugen Kontakt mit der Kripo Magdeburg, Telefon 0391/546 51 96 aufzunehmen. Zudem suchen die Ermittler weitere Zeugen, die eine Person stadteinwärts weglaufen sahen oder ein Fahrzeug, möglicherweise einen Pkw, der mit quietschenden Reifen wegfuhr, beobachteten“, so Polizeisprecher Joachim Albrecht.

Die Volksstimme hakte zum Thema gesprengter Fahrkartenautomaten noch einmal bei der Deutschen Bahn nach. Unter anderem teilte die Pressestelle mit, dass der Ersatz eines zerstörten Automaten bis zu 30.000 Euro kosten würde. „In Sachsen-Anhalt haben wir in diesem Jahr bisher über 20 Angriffe auf Automaten registriert, im ganzen Jahr 2017 waren es 32. Bundesweit nimmt die Zahl der Automatenaufbrüche eher ab. In den Automatenaufbrüchen der letzten Tage in Sachsen-Anhalt gelang den Tätern meist kein Zugriff auf die Geldscheinkassette. Selbst wenn Täter nach Manipulation am Automaten an Geld gelangen, ist dies in der Regel unbrauchbar“, heißt es in der Pressemitteilung. Farbpatronen in den Geldkassetten würden dafür sorgen, dass das Geld bei Erschütterung mit blauer Tinte eingefärbt wird. Die Farbe haftet nicht nur am Geld, sondern auch an Händen und Kleidung. Sie ist nicht abwaschbar, deshalb könne die Polizei immer wieder Täter stellen.

„Bauliche Verstärkung, regelmäßige Leerung, Bestreifung bei Verdachtsmomenten oder Videoüberwachung schützen unsere Automaten. Leidtragende sind fast immer die Bahnkunden, weil ein Automat meist nicht sofort ersetzt werden kann. Bei defekten der nicht vorhandenen Fahrscheinautomaten können die Reisenden ihren Fahrschein im Zug nachlösen. Sollten sich in diesen Fällen aber unaufgefordert beim Kundenbetreuer melden“, teilt die Pressestelle weiterhin mit.

Hinweise von Zeugen nimmt die Kripo in Magdeburg unter 0391/546 51 96 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.