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Ferien Ferienkinder schnuppern Zirkusluft

Mädchen und Jungen aus der Börde nehmen in dieser Woche in Gröningen an einem Zirkus-Ferienprojekt des Awo-Kreisverbandes teil.

Von René Döring 02.08.2019, 01:01

Gröningen l Punkt 14 Uhr geht am heutigen Freitag im Gröninger Awo-Ferienzirkus der Vorhang auf. Mehr als 80 Mädchen und Jungen werden in der Manege als Jongleure, Clowns, Artisten, Zauberer, Seiltänzer, Ball-Akrobaten, Gymnastiktänzer, Diabolo-Künstler oder als was auch immer so manches Kunststück zeigen. Und zwar in einer öffentlichen Vorstellung, zu der alle kleinen und großen Einwohner aus Gröningen und Umgebung eingeladen sind.

Jener Gröninger Awo-Ferienzirkus hat am Montag im Bereich Turnhalle/Sportplatz seine Zelte aufgeschlagen. Und das ist wörtlich zu nehmen. Denn dort steht nicht nur ein Zirkuszelt, dort stehen zudem viele weitere kleine Zelte, in denen die jungen Zirkuskünstler übernachten. Die längst nicht nur aus der Westlichen Börde, sondern aus weiten Teilen des Landkreises Börde in die Bodestadt angereist sind. Beispielsweise aus Oschersleben, Seehausen, Schermcke, Meitzendorf oder auch aus Eilsleben.

„Seit 2010 veranstalten wir jährlich drei solche Ferien-Zirkusprojekte“, sagt Caro Curioso alias Jens Klamm, der als Zirkusdirektor der Oschersleber Awolinos gemeinsam mit seiner Awolino-Mitstreiterin Juliane „Jule“ Schieweck auch diese Ferienaktion leitet, an der insgesamt 82 Mädchen und Jungen teilnehmen.

Die haben sich am Montag zunächst in einer großen Runde untereinander vorgestellt, sich dabei je eine Clownsnase gebastelt und dann auch sofort mit den Proben begonnen, natürlich unter Anleitung versierter Zirkus-Trainer.

Mit dabei waren zum einen Caro Curioso, Juliane „Jule“ Schieweck und weitere Awolino-Leute. Zum anderen aber auch unter Anleitung von Zirkus-Trainern, die aus weiten Teilen Deutschlands und sogar aus Frankreich zu diesem Projekt nach Gröningen gekommen sind. Jene französische Trainerin ist Yaelle Dorison, während Steffen Lewandowski in Dresden zu Hause ist, Lisa Schonburg in Halle/Saale, Mahé Rammé im Allgäu und Martha Wienecke in Hannover. Einige sind zum ersten Mal, andere von Anfang an dabei.

Steffen Lewandowski beispielsweise hat noch so gut wie keinen Awo-Ferienzirkus ausgelassen und schwärmt von diesen Aktionen. Dabei zieht er nicht nur den Hut vor dem, was die Mädchen und Jungen im Laufe der Woche leisten und am Ende in der Manege zeigen, sondern auch vor dem Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer, die für ein funktionierendes Umfeld, beispielsweise für die Verpflegung und das ganze andere Drumherum sorgen. Lewandowski: „Ich bin immer wieder erstaunt, was möglich ist, wenn viele Menschen so gut zusammenarbeiten.“

Was Caro Curioso nicht anders sieht. „Wir sind inzwischen so etwas wie eine Familie, in der es viele gibt, die schon lange dazugehören, in der aber auch immer wieder neue Mitglieder sehr gut aufgenommen werden“, sagt der Zirkusdirektor. Für ihn ist zudem längst nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem auch der Weg dahin wichtig. Weshalb in dieser Zirkuswoche auch nicht nur trainiert, sondern beispielsweise an den Abenden den Teilnehmern von Disco über Workshop bis Feuershow viel Abwechslung geboten wird.

„Das alles wäre aber nicht möglich, wenn uns nicht weitere sehr nette Menschen unterstützen würden“, sagt Caro Curioso und meint damit unter anderem Gröningens Bürgermeister Ernst Brunner und den ebenfalls aus Gröningen stammenden Sportverein Eintracht. Weiter lobt der Zirkusdirektor: „Wir haben nicht nur die Turnhalle zur Verfügung gestellt bekommen, sondern dürfen beispielsweise auch die Sanitäranlagen und einen Pool des Sportvereins wie zudem den Platz zwischen Turnhalle und Sportplatz für unsere Zelte nutzen“, sagt Caro Curiuso.