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Filiale Neuer Lidl-Markt in Oschersleben

Lidl hat mit dem Bau einer neuen Filiale begonnen. Die Zukunft des alten Markts in der Stadt bleibt ungewiss.

24.09.2019, 23:01

Oschersleben l Der große Baukran in der Anderslebener Straße verkündet es weithin sichtbar: Auf der Lidl-Baustelle ist die Pause zwischen Abriss des alten Aldi-Marktes und den erschließenden Arbeiten des Baugrundstücks beendet. Florian Zille, Immobilienleiter der Lidl-Regionalgesellschaft Bernburg erklärt: „Der Spatenstich für den neuen Markt ist am 4. September erfolgt. Wir planen, die neue Filiale im Frühjahr 2020 zu eröffnen.“

Für die Oschersleber Kunden solle eine moderne Einkaufsstätte mit attraktiven Einkaufsbedingungen geschaffen werden. „Wir bauen in der eine neue Filiale mit einem modernen Erscheinungsbild, besonders umweltfreundlicher Technik und ökologischer Bauweise und einer Heizung, die keine fossilen Brennstoffe mehr benötigt. In der Filiale kommt außerdem eine energiesparende LED-Beleuchtung zum Einsatz. Zudem werde eine E-Ladesäule für Pkw errichtet. Die neue Filiale wird eine Verkaufsfläche von 1100 Quadratmetern haben“, so Zille.

Bis Frühjahr 2020 bleibt somit die alte Lidl-Filiale am Damaschkeweg bestehen. Um den Umzug des Discounters aus dem Stadtzentrum an den Ortsrand und damit in das Einkaufszentrum an der Andersleber Straße hat es seit 2016, als die Pläne von Lidl bekannt wurden, viele Diskussionen gegeben, auch hinsichtlich der Nachnutzung des dann leer stehenden Gebäudes am Damaschkeweg. Oschersleber Bürger hatten im Sommer 2016 eine Unterschriftenaktion initiiert und 1784 Unterschriften gesammelt.

Die Listen waren dem Stadtrat übergeben und an Lidl weiter gereicht worden. Das Unternehmen hat bis dato in keinster Weise dazu Stellung genommen.

Mehrfach hat die Volksstimme im Unternehmen nachgefragt, wie das alte Gebäude nach dem Umzug genutzt werden soll. Die Antwort lautet seit Jahren stets: „Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir zur Lidl-Filiale im Damaschkeweg aktuell keine Angaben machen, da wir uns noch in der Planungsphase hinsichtlich des Standorts befinden“, so die Antwort, die die Redaktion in diesen Tagen von Lidl erhielt.

Während sich der Discounter somit seit Jahren sehr bedeckt hält, was die Nachnutzung anbelangt, war einem anderen Investor der Bau eines neuen Netto-Marktes unter anderem versagt worden, weil eine Nachnutzung des alten Marktes nicht für sehr wahrscheinlich angesehen wurde. Auch damalige Stadträte sprachen von einem „Geschmäckle“ hinsichtlich der Entscheidungen pro Lidl, kontra Netto.

In die ersten Diskussionen zum neuen Lidl-Standort mischten sich Bedenken, zur Anbindung an die Anderslebener Straße und damit auf die Bundesstraße 246. Schon jetzt ist bei den Kunden, die das Einkaufszentrum in Richtung Stadtmitte oder Ortsausgang verlassen und damit auf die Bundesstraße einbiegen wollen, mitunter Geduld gefragt. Die Unfall- und Sperrkommission des Landes hat sich mit dem Thema befasst. Die Kommission stellt fest, dass der Neubau des Lidl keine negative Auswirkung in der Verkehrsführung befürchten lässt. Auch habe es keine Unfälle gegeben.