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Schützenverein Gröninger Urgestein macht die 75 voll

Klaus-Peter Bartschte feiert runden Geburtstag. Der Gröninger ist das dienstältestes Vorstandsmitglied des Gröninger Schützenvereins und gehört zu den Gründungsmitgliedern.

Von Yvonne Heyer 18.02.2024, 17:23
Mit einem dreifachen Salut wurde dem Urgestein des Gröninger Schützenvereins, Klaus-Peter Bartschte, zum 75. Geburtstag gratuliert.
Mit einem dreifachen Salut wurde dem Urgestein des Gröninger Schützenvereins, Klaus-Peter Bartschte, zum 75. Geburtstag gratuliert. Foto: Yvonne Heyer

Gröningen. - Mit einem dreifachen Salut ehrten Vorstandsmitglieder und Vorderladerschützen ein Urgestein des Gröninger Schützenvereins. Klaus-Peter Bartschte feierte am Freitag seinen 75. Geburtstag.

Bereits seit 1964 ist Klaus-Peter Bartschte Schütze. Er startete bei der Gesellschaft für Sport und Technik, Grundorganisation Stadt Gröningen (GST) als Sportschütze. Seit 1977 arbeitet er im Vorstand mit. „Damit bin ich das dienstälteste Vorstandsmitglied. Und immer war ich der Schreiberling“, erklärt der Jubilar. Mit dem Schreiberling bringt er sein Amt im Vorstand auf den Punkt: Der Gröninger ist für die Pressearbeit zuständig, Schriftführer und zugleich der Vereinschronist.

Als 1990 der Gröninger Schützenverein gegründet wurde, gehörte Klaus-Peter Bartschte zu den Gründungsmitgliedern. Und immer ist er auch zur Stelle, wenn es darum geht, für Ordnung rund um das Schützenhaus zu sorgen.

Dreifacher Gröninger Schützenkönig

Klaus-Peter Bartschte ist zugleich dreifacher Schützenkönig, kam zu diesen Ehren 1976, 1984 und 2009 im Jahr der 1075 Jahrfeier von Gröningen. Noch heute nimmt Klaus-Peter Bartschte die KK-Pistole und Luftpistole in die Hand. Eine ruhige Hand hat der Gröninger aber nicht nur beim Schießen. Er ist es auch, der zahlreiche Schützenscheiben gestaltet und sich intensiv mit der Geschichte des Schützenvereins beschäftigt hat. Dass Klaus-Peter Bartschte ein künstlerisches Händchen hat, bewies er schon 1995 für eine neue Fahne des Schützenvereins. Auch in diesem Fall hat er die Vorlagen handgezeichnet.

Nach den Vorlagen Klaus-Peter Bartschtes werden auch schon einige Jahre die Ehrenscheiben für die Landesschützenmajestäten gefertigt.

Der Gröninger Schützenverein, wie ihn die Menschen heute kennen, wurde zwar „erst“ 1990 gegründet. Doch die Geschichte des Schützenwesens geht viel weiter zurück. Immer wieder werden neue Episoden bekannt, die Vereinschronist Klaus-Peter Bartschte auch künstlerisch aufzuarbeiten weiß.

Aus der Geschichte des Vereins

Im Jahr 1592 wurde Heinrich Julius Gröninger Schützenkönig. Der Herzog von Braunschweig und Bischof von Halberstadt hatte sich diesen Königs-Titel beim Bogenschießen geholt. Das hat Klaus-Peter Bartschte herausgefunden.

Das ist auf einem historischen Dokument nachzulesen. Auf dem auch geschrieben steht, dass es zu diesem Zeitpunkt eine „Gröninger Schützenbrüderschaft“ gab, die den besagten Bogen-Wettbewerb ausgerichtet hatte.

Der Bericht über dieses Bogenschießen mit Heinrich Julius sei der älteste schriftliche Nachweis einer Gröninger Schützenvereinigung. Für Klaus-Peter Bartschte, Chronist des Gröninger Schützenvereins, steht allerdings fest, dass das Gröninger Schützenwesen schon weitaus früher, höchstwahrscheinlich um 1380, entstanden ist.

Die Vostandsmitglieder des Gröninger Schützenvereins, Torsten Dattko und Michael Berk , gratulieren Klaus-Peter Bartschte (von links).
Die Vostandsmitglieder des Gröninger Schützenvereins, Torsten Dattko und Michael Berk , gratulieren Klaus-Peter Bartschte (von links).
Foto: Yvonne Heyer

Klaus-Peter Bartschte hat zum 25. Jahrestag der Gründung des heutigen Gröninger Schützenvereins die „Chronik der Geschichte der Gröninger Schützen um 1380 bis 1939“ erarbeitet. In vier kleineren Bänden hat der Gröninger darüber hinaus die Schützenvereins-Geschichte zwischen 1953 bis 2012 beleuchtet.

Doch Klaus-Peter Bartschte hat die Geschichtsbücher noch lange nicht geschlossen, er hält weiter die Historie des Gröninger Schützenvereins fest. In einem weiteren Band wird die Geschichte des Schützenvereins von 2013 bis heute erzählt.