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Bisher brachte die Badesaison in Wanzleben Einbußen im Vergleich zu 2010 um 40 Prozent Herbe Einbrüche bei den Gästezahlen: Betreiber hoffen auf Sonne im August

Von Sabrina Trieger 03.08.2011, 06:28

Die bislang eher traurige vorherbstliche Sommerzeit für die beiden Freibäder der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben - Börde legte gestern Pause ein. Mit der Sonne kommen nun auch die Besucher zurück, hoffen die Betreiber der Bäder. Die Gästezahlen sind allein im Spaßbad Wanzleben in dieser Saison im Vergleich zu 2010 bis dato um fast 40 Prozent zurückgegangen. Ihre ganze Hoffnung setzen die Schwimmmeister nun auf den August und September.

Wanzleben. Das Gesicht von Schwimmmeister Michael Stridde hellt sich auf, als am Dienstagmorgen erstmals wieder blauer Himmel über dem Spaßbad auftaucht und das Thermometer wieder deutlich über die 25-Grad-Marke klettert. 13 040 Besucher waren seit der Badesaisoneröffnung am 7. Mai bis zum Stand 1. August im Wanzleber Spaßbad. Im Vergleich zu den Zahlen aus 2010 rund 40 Prozent weniger gerechnet für den selben Zeitraum mit 21245 Besuchern, teilte gestern Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Walter Franke mit. Insgesamt planschten im vergangenen Jahr 24235 Badegäste im Wanzleber Freibad.

Michael Stridde: "So wechselhaftes Wetter hatten wir hier noch nie. In den 14 Jahren in denen ich hier bin, habe ich so ein auf und ab der Temperaturen noch nicht erlebt. Dabei hatte im Mai alles so gut begonnen. Doch dann kam der Regen, dann mal zwei drei gute Tage und dann setzte wieder eine lange Regenperiode ein."

Der Juli sei der schlimmste Monat der Saison gewesen. Stridde spricht von einem "Totalausfall!". 3868 Besucher kamen, fast so viele wie im Mai (3040). Der bisher stärkste Monat war der Juni mit 6027 Besuchern. Da gab es auch die Spitzentage der Saison, wie Michael Stridde aus seinem Kassenbuch herausliest. Der 4. Juni lockte immerhin 696 Gäste ins Bad. Einen Tag später waren es 672 Badegäste. Am 28. Juni sogar 720.

Durchschnittlich seien bislang aber nur 200 "Wasserratten" täglich in das Spaßbad gekommen. Viel zu wenig, um die Kosten zu decken. Am Ende der Saison sollten eigentlich 30 000 Besucher im Kassenbuch stehen. "Das wäre wünschenswert", sagt der Schwimmmeister. Dass das Spaßbad diese Zahl noch erreichen kann, daran glaubt auch Stridde nicht mehr.

Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Walter Franke setzt die Messlatte für die Saisonbesucherzahl 2011 deutlich niedriger an. Er hofft, dass Mitte September 20000 auf der "Gäs- teliste" stehen. Ihre ganze Hoffnung setzen Franke und Stridde nun auf den August sowie auf die zwei ersten Wochen im September. "Da können wir vielleicht noch ein bisschen aufholen", meint der Schwimmmeister. Wenn das Wetter mitspielen würde, dann könnte das Spaßbad bis zum 10. oder 11. September geöffnet bleiben. Sonst sei früher Schluss.

Die miese Saison erwischt die beiden Freibäder der Stadt Wanzleben - Börde ausgerechnet in der Konsolidierungsphase der Einheitsgemeinde, in der selbst die Freibäder irgendwann auf den Prüfstand gestellt werden. Die fehlenden Einnahmen könnten das Problem weiter verschärfen.

Aus diesem Grund setzt das Spaßbad alles daran, möglichst viele Besucher ins Schwimmbecken zu locken. So soll auch die "Vereinsmeierei"-Sommerpartyaktion von Radio-Brocken zahlreiche Badegäste anlocken. Der Startschuss für die Party fällt am Sonntag ab 10 Uhr im Spaßbad.

Das Klein Wanzleber Freibad besuchten in diesem Jahr bislang nur 3000 Gäste, teilte gestern Schwimmmeister Jan Flügel mit. 2010 kamen insgesamt 9000 Besucher.

Für den Erhalt des Zuckerdorf-Freibades könne auch weiterhin im Rahmen der Aktion "Rettet das Schwimmbad" gespendet werden, hatte jüngst Ortsbürgermeister Horst Flügel mitgeteilt..