Jugendzentrum-Verein will Renn-Idee nach langjähriger Pause wieder erfolgreich starten lassen Hohendodeleber planen ein Jahr nach ihrem Dorfjubiläum eine große Seifenkisten-Gaudi
Nach der groß umjubelten Dorfjubiläumsfeier anlässlich des 1075-jährigen Bestehens im vergangenen Jahr, sind die Hohendodeleber in Gastgeber- und Feierlaune. In diesem Jahr soll es nach langjähriger Pause erstmals wieder ein Seifenkistenrennen im Ort geben. Die Vorbereitungen hierfür laufen. Der Startschuss soll am 1. Juni fallen.
Hohendodeleben l "Nachdem die 1075-Jahrfeier in Hohendodeleben im vergangenen Jahr so genial und ein voller Erfolg für alle Beteiligten war, haben wir uns gedacht, dass es in diesem Jahr unbedingt eine Fest-Fortsetzung im Ort geben sollte", erklärt Mit-Organisator Matthias Gent, die Wiederbelebung der Seifenkistenrenn-Idee für seinen Heimatort. Das Festkomitee plant für den Kindertag, 1. Juni, ein Renn-Spektakel. "Als Gaudi für Groß und Klein", fügt er hinzu. Gastgeber ist der Verein Jugendzentrum Hohendodeleben, dessen Vorsitz Thomas Otto inne hat.
Zuletzt hatte es Anfang der 90er Jahre solch einen Fahrspaß mit selbstgebauten Kisten im Ort auf der Langenweddinger Straße gegeben, erinnert sich Gent. Dabei waren rund 20 Piloten an den Start gegangen. "Auf eine ähnliche Starterzahl hoffen wir natürlich auch in diesem Jahr", erklärt der Kistenbauer, der sich selbst und seiner Tochter Maxi (9) ein neues Renngefährt bauen will. Beide blicken bereits auf eine langjährige Erfahrung als Seifenkistenbauer zurück. So hatte zuletzt Ende Juli 2012 Maxi als Pilotin das Rennen auf der Hollehochstraße in Magdeburg-Diesdorf für sich entscheiden können. Mit ihrem selbstgebauten Flitzer, dem "Spanferkel-Express", hatte die Neunjährige von insgesamt elf gestarteten Teams am Ende die Nase vorn.
Mittlerweile haben die Organisatoren, die die Gaudi über Sponsorengelder finanzieren wollen, eine Fanseite im Internet erstellt. "Das Anmeldeformular wollen wir spätestens nächste Woche ebenfalls online frei schalten", erklären die Gastgeber. Eine Startgebühr werde nicht erhoben, kündigt Gent an. "Bei dem Seifenkistenrennen kann wirklich jeder teilnehmen, der Lust und Laune hat. Wir freuen uns über jeden Starter." Die Bögen, um sich für die Sause anmelden zu können, werden aber auch im Ort ausliegen, heißt es.
Das Festkomitee rührt schon jetzt, getreu dem Motto "nur der frühe Vogel fängt den Wurm", so emsig die Werbetrommel für das Veranstaltungskonzept, weil es aus der Erfahrung heraus weiß: "Eine Seifenkiste baut man nicht eben mal so schnell über Nacht. Die Rennteams brauchen für ihre Konstruktionen einen gewissen Vorlauf, um in Ruhe tüfteln zu können", erklärt das Gespann "Rennstall Gent".
"Kein Pilot soll ohne Preis nach Hause gehen"
Mitorganisator Matthias Gent
Gekürt werden sollen beispielsweise die schnellste, die schönste oder beispielsweise auch die kurioseste Kiste. "Bei uns soll kein Pilot ohne Preis nach Hause gehen", meint Matthias Gent. Der Startschuss für den Lauf über die rund 300 Meter lange Piste soll am 1. Juni um 15 Uhr fallen. Nach der Siegerehrung am Abend wollen die Veranstalter die Gaudi mit einer Aftershowparty vor dem "Buttenkrug" ausklingen lassen.
Bei dem im vergangenen Jahr vom Wanzleber Verein "Cooltour" in der Sarrestadt initiierten Seifenkistenrennen waren 18 Teams an den Start gegangen. Rund 1500 Besucher hatte das erfolgreich gestaltete Konzept angelockt. Trotz des immensen Zuspruchs hatte der Verein kurz darauf mitgeteilt, dass er die Organisation der Festidee auf Eis legen werde. Als Grund gaben die Mitglieder an, dass die zahlreich zu erfüllenden Auflagen seitens der Behörden, wie zum Beispiel die Straßensperrung, in Eigenregie des Vereins einfach nicht mehr zu stemmen seien.