Ausstellung über die bekanntesten Einwohner - Eröffnung am Sonntag beim Reitersteinfest Hornhäuser Prominenz in Glasvitrinen
Zum vierten Mal findet am Sonntag das Hornhäuser Reitersteinfest statt. Einen besonderen Programmpunkt bildet die Ausstellungseröffnung über bekannte Bürger der Gemeinde.
Hornhausen l Arbeitsstimmung herrscht im Dorfgemeinschaftshaus Hornhausen. Seiten mit Bildern, Texten und Karten werden laminiert, Styropor-Platten zugeschnitten und Glasvitrinen auf Hochglanz gebracht. In mühevoller Kleinarbeit treffen Bernd Goltz, Wolfgang Schmidt, Eva Stannebein, Ingrid Kaselow und Birgit Unger die letzten Vorbereitungen für die Ausstellung "Lüü uut Hornhusen", also "Leute aus Hornhausen". Zum vierten Hornhäuser Reitersteinfest am kommenden Sonntag wird das Ergebnis ihrer Arbeit präsentiert.
"Wir haben lange überlegt, welches Thema wir für die diesjährige Ausstellung verwenden", sagt Eva Stannebein. Die Hornhäuserin koordiniert die Festvorbereitungen, deren Kosten durch den Kirchturmförderverein "St. Stephani" Hornhausen getragen werden.
Zu guter Letzt haben sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe entschieden, in der Ausstellung Personen vorzustellen, die über die Ortsgrenzen hinaus bekannt sind. "Auch, weil einige von ihnen in diesem Jahr ein Jubiläum feiern", so Eva Stannebein.
Unter anderem die Schauspielerin Annekathrin Bürger. Sie ist im April 75 Jahre alt geworden. Ihr Vater, Heinz Rammelt, hätte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert. Und Dr. Wilhelm Bode wurde vor 150 Jahren in Hornhausen geboren. "Nicht alle von ihnen sind auch in Hornhausen geboren, aber sie haben hier eine entscheidende Zeit lang gelebt und ihre Spuren hinterlassen."
Dr. Wilhelm Bode beispielsweise gilt nicht nur als Experte der Forschung über Johann Wolfgang von Goethe. Er hat auch die Verbundenheit zu seinem Heimatort in einer Reihe von Erzählungen zum Ausdruck gebracht.
Heinz Rammelt verschlug es 1945 nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Hornhausen. Er verdiente als Maler seinen Lebensunterhalt und brachte Motive aus Hornhausen und Umgebung auf die Leinwand, die heute zu historischen Dokumenten der Heimatgeschichte zählen.
Annekathrin Bürger ging in Hornhausen zur Schule
Seine Tochter, Annekathrin Bürger, verbrachte ihre Schulzeit in Hornhausen und wurde 1955 durch den Film "Gebirge und Meer" bekannt. Sie war in der DDR eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen und ist bis heute unter anderem in Fernsehserien zu sehen.
"Die Ausstellung ist erst ein Anfang und noch nicht abgeschlossen. Wir werden auch künftig bekannte Personen vorstellen", stellt Eva Stannebein in Aussicht.
Die Recherche über die Personen war zeitintensiv, das bestätigt Ingrid Kaselow: "Wir mussten uns ja erst einmal einlesen." Bei dem Aufbau der Ausstellung hingegen hilft die Erfahrung der vergangenen drei Jahre. "Wir arbeiten hier mit einfachsten Materialien, wollen es den Besuchern aber so schön wie möglich machen."
So haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe ein Begleitheft mit Hintergrundwissen zu den einzelnen Personen zusammengestellt, das am Sonntag verkauft wird. Außerdem wird in dem Ausstellungsraum eine Übersicht über die Beinamen verschiedener Einwohner der Gemeinde präsentiert. "Das ist einmal Heimatgeschichte ganz anders", sagt Eva Stannebein.
Festprogramm mit Angeboten für Klein und Groß
"Neben der Ausstellung bieten wir auch in diesem Jahr ein umfangreiches Programm zum Reitersteinfest, das am Sonntag im Umfeld des Dorfgemeinschaftshauses stattfindet." So folgt einem Gottesdienst (10 Uhr) die Ausstellungseröffnung um 11 Uhr. Im Anschluss sorgt "Rolands Schlagershow" für musikalische Umrahmung. Dazwischen wird die Frauensportgruppe des TSV Hornhausen auftreten.
Für das leibliche Wohl werden Wurst vom Grill, Schmalzstullen, frisches Brot aus dem Lehmbackofen, Kaffee und Kuchen sowie Leckeres aus dem Garten angeboten. "Für die Kinder bieten wir ein Glückrad mit kleinen Preisen an, außerdem gibt es einen Flohmarkt mit Büchern und anderen Kleinigkeiten", kündigen die Organisatoren an.