Jäger aus ganz Sachsen-Anhalt ließen ihre Erfolge des zurückliegenden Jagdjahres begutachten Jagdtrophäen mit Medaillen ausgezeichnet
Einige Jäger aus Sachsen-Anhalt können das Jagdjahr 2011/2012 mit besonderen Erfolgen abschließen. 71 ihrer Trophäen wurden beim Landesjagdverband in Langenweddingen mit Medaillen ausgezeichnet.
Langenweddingen l Viel zu tun hatten jetzt die Mitglieder der Landestrophäenbewertungskommission in den Räumlichkeiten des Landesjagdverbandes in Langenweddingen. Jäger aus allen Teilen Sachsen-Anhalts hatten teilweise recht lange Anfahrtswege auf sich genommen, um ihre stärksten Trophäen des vergangenen Jagdjahres zur Schau und zur Bewertung zu stellen.
"Das Jagdjahr beginnt immer am 1. April und endet dann im darauffolgenden Kalenderjahr am 31. März", erklärte Mathias Ködel vom Landesjagdverband. Kurz nach dem Ende des Jagdjahres werden dann die Trophäen auf freiwilliger Basis nach einem internationalen Punktesystem bewertet und mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet.
In diesem Jahr waren es insgesamt 88 Trophäen, zu denen die eingespielten und geschulten Mitglieder der Bewertungskommission ihr Urteil abgeben durften. Das Vermessen, Wiegen und Volume- trieren spielte dabei eine wichtige Rolle, ehe der Bewertungsbogen für jede einzelne Trophäe ausgefüllt werden konnte.
Einige Trophäen hatten zuvor bereits auf lokalen Hegeschauen für staunende Blicke gesorgt, so dass die Jäger manchmal auch die Empfehlung erhielten, diese bei der Landestrophäenschau bewerten zu lassen. "Es sind auch Ausnahmetrophäen dabei", erklärte Mathias Ködel.
Und auch die Bewertung lässt erahnen, dass die Jäger ihre vorgestellten Trophäen mit einem geschulten Auge bewusst ausgewählt hatten. Nur wenige erhielten keine Medaille. So wurden die vorgestellten Geweihe der Rothirsche dreimal mit einer Goldmedaille, fünfmal mit einer Silbermedaille und siebenmal mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Ein Rothirschgeweih ging leer aus. Bei den Schaufeln der Damhirsche reichte die Punktezahl fünfmal für eine Goldmedaille, fünfmal für Silber, zweimal für Bronze. Zwei Schaufeln erhielten keine Medaille. In der Kategorie der Schnecken des Muffelwildes wurden vier goldene, zwei silberne und vier bronzene Medaillen verliehen. Bei einer Trophäe reichte es nicht zu einer Medaille. Mathias Ködel: "Die Trophäen sind ja für uns auch ein Zeichen für den Gesundheitszustand. Gerade beim Rot- und beim Muffelwild ist zu erkennen, dass sie durch die landwirtschaftliche Arbeitsweise besser werden."
Wie Mathias Ködel weiter sagte, ist es bei den Keilerhauern besonders schwierig, die Punktezahl für eine Medaille zu erreichen. Die Qualität der Hauer steigt mit dem Alter der Keiler. Aber nur wenige Keiler erreichen ein stattliches Alter, ehe sie erlegt werden. Von den neun zur Bewertung vorgelegten Keilerwaffen erreichten eine die Goldmedaille, zwei eine Silbermedaille und zwei eine Bronzemedaille. Vier Trophäen in dieser Kategorie bekamen zu wenig Punkte, um in die Medaillenränge zu kommen.
Bei den Rehböcken standen mit 38 die meisten Trophäen zur Bewertung. Letztlich gab es in dieser Gruppe dreimal Gold, 16-mal Silber und zehnmal Bronze. Neun Jäger mussten ihre Trophäen aber ohne eine begleitende Medaille wieder mit nach Hause nehmen.