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Kampfgeist zieht ins Zeltlager ein

Von Constanze Arendt-Nowak 22.06.2015, 22:32

90 Kinder und Jugendliche, vorwiegend aus den Wehren der Einheitsgemeinde, hatten am Wochenende ihre Zelte in Dreileben aufgeschlagen.

Dreileben l Immer wieder ging der Blick des Stadtjugendfeuerwehrwarts Lars Neugebauer am vergangenen Wochenende in Richtung Himmel. Am liebsten hätte er die Regenwolken beiseite geschoben, denn die passten so gar nicht zum Sommerzeltlager der Jugendfeuerwehren der Stadt Wanzleben-Börde. "Bisher hat das mit dem Termin kurz vor den Ferien immer gut geklappt, aber für das Wetter kann keiner etwas", sagte er.

Dennoch zogen etwa 90 Kinder und Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren sowie vom Oschersleber Ortsverbanddes Technischen Hilfswerkes (THW) das gemeinsame Freizeitwochenende durch. Die Bedingungen auf dem Dreileber Sportplatz waren auch von der Infrastruktur optimal. Bei der Versorgung und anderen Aufgaben zogen diesmal mehrere Feuerwehren der Einheitsgemeinde an einem Strang, um die Last von den Schultern des Ausrichters zu nehmen. "Wir haben das Konzept diesmal erstmals umgestrickt und die Aufgaben verteilt", unterstrich Lars Neugebauer.

Nachdem einige der geplanten Schönwetteraktivitäten wie beispielsweise ein Ausflug ins Klein Wanzleber Freibad sprichwörtlich ins Wasser fielen beziehungsweise wegen Kälte abgeblasen werden mussten, zeigten sich nicht nur die Organisatoren, sondern auch die Betreuer kreativ. So wurde mal eben als Ersatz am Sonnabendnachmittag ein Ausflug ins Haldensleber Rolli-Bad und ins Magdeburger Nautica organisiert. "Daraus haben wir gelernt und werden das für künftige Zeltlager gleich als Schlechtwettervariante einplanen", zog Lars Neugebauer ein erstes Resümee.

Für den Knotenwettkampf dagegen reichte lediglich ein Zelt als Überdachung zum Schutz vor dem Regen. Und so zeigten einige Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehren aus Wanzleben, Hohendodeleben, Bottmersdorf, Eggenstedt, Klein Wanzleben, Klein Rodensleben, Groß Rodensleben, Dreileben und Domersleben, wie schnell sie den Mastwurf, den Kreuzknoten und den Zimmermannsschlag binden können. Wie Lars Neugebauer bestätigte, werden die Knotenkönige der Jugendfeuerwehren der Stadt Wanzleben-Börde jedes Jahr ermittelt.

Einfriger Einsatz beim Knotenwettkampf

Was der Nachwuchs kann, müssen die Betreuer schon lange können. Deshalb wurde zum vierten Mal beim Betreuer-Knoten-Cup um den Wanderpokal gekämpft. Zum wiederholten Mal ließ der Groß Rodensleber David Braumann seine Konkurrenten dabei allenfalls vom Pokal träumen. Bei der Geschwindigkeit, die er beim Binden der Knoten vorlegte, hatten alle anderen das Nachsehen und mussten ihm den Sieg überlassen. Da er zum dritten Mal in Folge der Sieger dieses Wettbewerbs war, kann er den Pokal nun dauerhaft in die Vitrine stellen. Und vielleicht kommen in einigen Jahren noch weitere dieser Pokale in Groß Rodensleben dazu, denn auch unter den Knotenkönigen der Jugendfeuerwehrmitglieder kam mit Jannik Fischer einer aus Groß Rodensleben.

"Wir haben aber bewusst nicht nur Feuerwehraktionen in den Mittelpunkt dieses Zeltlagers gestellt, sondern Spaß und Spiel", betonte der Stadtjugendfeuerwehrwart. So wurde zum Beispiel abends beim gemütlichen Zusammensein mit Stockbrotbacken am Lagerfeuer die Kameradschaft gepflegt. Ein Flutlicht-Fußball-Turnier brachte allen viel Spaß. Sieben Mannschaften - teilweise auch aus verschiedenen Jugendfeuerwehren zusammengestellt - kämpften im Prinzip "Jeder gegen jeden" um den Sieg. Letztlich war die Mannschaft Klein Rodensleben/ Dreileben am erfolgreichsten.

Als am Sonntag die Zelte abgebaut wurden, konnte den Wünschen, die Dreilebens Ortsbürgermeister Gero Herbst und der Sportvereinsvorsitzende Walter Kremer zur Eröffnung am Freitag überbracht hatten, zugestimmt werden. Spaß hat das Zeltlager gemacht - und im nächsten Jahr geht es vielleicht wieder nach Günthersberge.