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Salzsee Süllforf Kita-Kinder beobachten Stapellauf

Auf dem Salzteich schwimmt wieder ein Entenhaus. Der Kultur- und Heimatverein hat sich darum gekümmert.

Von Mathias Müller 09.08.2015, 21:18

Sülldorf l Gespannt verfolgten Mädchen und Jungen der Sülldorfer Kindertagesstätte "Gänseblümchen" zum Ende der Vorwoche das rege Treiben am Salzsee. Zusammen mit Kita-Leiterin Katrin Preiß und ihren Erzieherinnen waren die Steppkes zum See, der den Beginn des Naturschutzgebietes der Salzwiesen bei Sülldorf markiert, gestiefelt, um einen Stapellauf der besonderen Art zu beobachten.

Begrüßt wurden die Kinder und ihre Begleiterinnen bereits von Rosi Pesel, Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins Sülldorf, und ihrer Vorstandskollegin Ingrid Grabau. Die beiden agilen und tatentschlossenen Damen freuten sich, dass der Sülldorfer Nachwuchs ihrer Einladung an den Salzsee gefolgt war. Und diese Einladung hatte ihren besonderen Grund. Am vergangenen Freitagvormittag sollte ein neues Entenhäuschen auf den Salzsee gesetzt werden.

"Es hat mich schon lange gestört, dass wir auf unserem See kein Entenhäuschen mehr hatten", sagte Rosi Pesel zum Hintergrund der Aktion, die von Sülldorfs Ortsbürgermeister Sascha Ritter (parteilos) unterstützt wurde. Im Jahr 2005 war es, als auf Anregung des Kultur- und Heimatvereins das erste Entenhäuschen auf den Sülldorfer Salzsee gesetzt wurde. Die Schutzbehausung für die Enten tat jahrelange gute Dienste. Bis der Zahn der Zeit es verrotten ließ und das alte Entenhäuschen nicht mehr funktionsfähig war. Einige Jahre war der See ohne Häuschen für die Enten. Bis Vereinsvorsitzende Rosi Pesel im Sülldorfer Bernd Behrens einen Verbündeten fand, der das neue Entenhäuschen aus Holz baute. Der handwerklich begabte Sülldorfer hatte bereits das erste Entenhäuschen gebaut, verfügte also über genügend Erfahrung für die Anfertigung der Behausung für das Federvieh.

Mit Unterstützung von Sven Lettau machte sich nunmehr Bernd Behrens daran, das nagelneue Entenhäuschen auf den See zu setzen. Dabei bemerkten die beiden Männer einen kleinen Konstruktionsfehler. Der Schwimmkörper aus Styropor ragte zu weit aus dem Wasser. So dass das Haus ebenfalls zu weit aus dem Wasser ragte. Die Enten hätten es so nicht geschafft, auf die Plattform und in das Innere der schwimmende Schutzhütte zu gelangen. Kurzerhand verringerten die beiden Helfer den Schwimmkörper und sägten ein Stück der Styroporplatte ab. Jetzt war der Auftrieb des Entenhäuschens nahezu perfekt, wie Erbauer und Helfer nach dem erfolgreichen Stapellauf erleichtert feststellten.

Sven Lettau stieg in ein Schlauchboot und schleppte damit rudernd das an einem Seil befestigte Entenhäuschen auf die Mitte des Sees. Dort ließ er den Anker zu Wasser. Das Entenhäuschen hatte seine richtige Position erreicht. In sicherer Entfernung beobachteten etliche Enten das Treiben auf ihrem See. Wenn der Trubel vorbei ist, werden sich die Tiere sicherlich dem Häuschen nähern und es hoffentlich in Beschlag nehmen.

Im Namen des Kultur- und Heimatvereins Sülldorf bedankten sich Rosi Pesel und Ingrid Grabau beim Entenhaus- erbauer Bernd Behrens für seine tatkräftige Unterstützung und Sven Lettau für seine Hilfe beim Stapellauf auf dem See.