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Notfall Zweijähriger löst Polizeieinsatz aus

Ein Kleinkind hat seine Mutter in Oschersleben (Börde) im Kinderzimmer eingeschlossen. Diese wusste nicht weiter und wählt den Notruf.

23.09.2019, 11:32

Oschersleben l So einen Einsatz hat die Polizei wirklich nicht alle Tage: Die Beamten haben am Samstag eine junge Mutter befreit, die von ihrem zweijährigen Sohn versehentlich im Kinderzimmer eingesperrt worden war.

Die 22-Jährige wusste sich nicht anders zu helfen - und wählte übers Handy den Notruf. Ihr Mobiltelefon hatte sie offenbar zum Glück mit ins Zimmer des Kleinen genommen. Am Telefon schilderte sie die Situation: Der Junge bekommt die Kinderzimmertür nicht mehr auf und sie könne keinen Schlüsseldienst erreichen. „Meine Kollegen haben sich daraufhin auf den Weg gemacht“, so Polizeisprecher Matthias Lütkemüller.

Was dann folgte, kann man den Polizisten eigentlich nicht hoch genug anrechnen. Sie sprachen so lange durch die Tür mit dem zwei Jahre alten Kind, bis der Junge die Klinke drückte und die Beamten in die Wohnung gelangten. „Es gelang ihnen tatsächlich , den Jungen zum Öffnen der Wohnungstür zu überreden. Dann konnte auch die Mama wohlbehalten aus dem Kinderzimmer befreit werden“, so Lütkemüller. Der bereits verständigte Schlüsseldienst konnte wieder abbestellt werden.

So ein Einsatz sei wirklich nicht an der Tagesordnung - aber sicher eine schöne Begebenheit auch für die Kollegen gewesen. „Das ist doch mal etwas Schönes und ein kleines Erfolgserlebnis“, so Lütkemeier.

Aber muss die junge Mama den Einsatz der Polizisten nun eigentlich bezahlen? „Nein, das muss sie nicht“, sagt der Polizeisprecher. Denn immer dann, wenn Gefahr im Verzug ist oder eine gefährliche Situation einzutreten droht, ist das Verständigen der Polizei gerechtfertigt - und für den Anrufer im Nachhinein auch ohne Kosten verbunden. Wer natürlich Schindluder mit dem Notruf treibt, der muss dagegen schon damit rechnen, dass später eine Anzeige und auch eine Rechnung ins Haus flattern.