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Ordnungsamt Müllberg verschandelt Wohngebiet

An der Oschersleber Bruchstraße ist eine kleine Müllhalde entstanden. Am Dienstag soll alles geräumt werden.

Von René Döring 18.02.2017, 00:01

Oschersleben l Rainer Kürschner weiß nicht mehr genau, was hier zuerst gelegen hat. „Mir ist aber schon zwischen Weihnachten und Neujahr aufgefallen, dass hier kein Sperrmüll hingestellt worden ist, um es ordnungsgemäß von der Entsorgungsfirma abholen zu lassen, sondern dass das hier so nach und nach eine wilde Müllkippe wird“, sagt der Anwohner der Bruchstraße, der dann beobachten musste, wie der Müllberg vis-à-vis seiner Wohnung immer größer wird.

Inzwischen liegen auf dieser Fläche inmitten des Wohngebiets Altes Dorf nicht nur Sessel, Sofas und andere ausgediente Möbel. Hier wurden auch reichlich Beutel und Säcke mit unterschiedlichen Inhalten, Plastikbehälter, Staubsaugerschläuche oder sogar herkömmliche Restmülltüten abgekippt. Und auch Elektrogeräte wie Fernseher und Kaffeemaschine sind hier kurzerhand entsorgt worden.

„Das geht doch nicht“, ärgert sich Rainer Kürschner, der das Ordnungsamt der Stadt informiert hat, als ihm alles zu bunt geworden ist. „Dann habe ich vor zwei Wochen gesehen, dass ein Auto der Müllentsorgung angehalten und der Fahrer alles fotografiert hat. Der ist dann aber weitergefahren, ohne den Müll mitzunehmen. Mehr ist bis heute nicht passiert“, ärgert sich der Anwohner. Im Gegenteil, es würde regelmäßig Müll hinzukommen.

„Das Problem ist im Ordnungsamt bekannt“, sagte Oscherslebens Stadt-Pressesprecher Mathias Schulte auf Nachfrage. Und die Stadt habe auch schon die für die Sperrmüllentsorgung zuständige Firma beauftragt. „Am Dienstag nächster Woche wird alles abgeholt.“ Früher sei das nicht möglich gewesen, weil das Unternehmen, das den Sperrmüll abholt, sehr viele Aufträge hatte und die Kapazität der Fahrzeuge ausgelastet gewesen sei.

Mathias Schulte ruft die Bürger in diesem Zusammenhang auf, in den Tagen bis zur Abfuhr dort nicht noch mehr abzuladen und grundsätzlich keinen Müll wild zu entsorgen. „Das ist nicht nur schlimm für die Umwelt, sondern kann auch teuer werden.“ Zumal es problemlos möglich sei, Sperr- oder Elektromüll kostenfrei abholen zu lassen oder auch selbst zur Annahmestelle zu bringen.