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Gerätehäuser Oschersleben steht auf Nummer 1

Gleich vier Feuerwehrgerätehäuser muss die Stadt Oschersleben durch Neubauten ersetzen. Jetzt gibt es eine Prioritätenliste.

Von Yvonne Heyer 30.08.2018, 01:01

Alikendorf l Nach einem Rundgang durch Kleinalsleben und Alikendorf fanden sich die Mitglieder des Bauausschusses im Schützenhaus des Dorfes zusammen. Wichtigster Tagesordnungspunkt: Die Prioritätenliste zum Bau neuer Feuerwehrgerätehäuser.

Gerd Ludwig, in der Stadt Oschersleben Fachbereichsleiter Ordnung und Sicherheit, sowie Ordnungsamtsmitarbeiter Carsten Loof, zugleich Wehrleiter der Feuerwehr Oschersleben, erläuterten den Mitgliedern des Bauausschusses ausführlich das Zustandekommen der Prioritätenliste.

Zu Beginn des neuen Jahres hatte Gerd Ludwig Mitglieder des Stadtrates gebeten, in einer Arbeitsgruppe Feuerwehren mitzuwirken. Zu diesem Zeitpunkt stand bereits fest, dass die Stadt über kurz oder lang gleich vier Feuerwehrgerätehäuser durch Ersatzneubauten ersetzen muss. Schon länger mahne die Feuerwehrunfallkasse die Zustände in den Gerätehäusern Groß Germersleben, Klein Oschersleben, Hordorf und vor allem in Oschersleben an.

Die zu beschließende Prioritätenliste, die am 30. Mai von der Arbeitsgruppe Feuerwehren beraten wurde, umfasst drei Gerätehäuser, denn für Klein Oschersleben und Groß Germersleben soll ein gemeinsames Gerätehaus gebaut werden. Obwohl für dieses Gebäude die ersten Planungen wegen eines Fördermittelantrages vorliegen und ein kommunales Grundstück in Klein Oschersleben zur Verfügung steht, bekam dieses Vorhaben Platz drei auf der Prioritätenliste. Für Groß Germersleben und Klein Oschersleben habe die Feuerwehrunfallkasse angemosert, dass die Gebäude zu klein sind und vor allem keine Absauganlagen besitzen. „Die Kameraden ziehen sich also im ‚Dunst‘ des schon gestarteten Fahrzeuges um. Das ist nicht gestattet. In Groß Germersleben könnte eine Absaugeinrichtung nachgerüstet werden, in Klein Oschersleben nicht“, erklärte Gerd Ludwig.

Für den Gerätehausneubau in Hordorf, das Vorhaben steht auf Platz zwei der Prioritätenliste, müsse noch ein Grundstück gefunden werden. Infrage käme ein Areal, welches aktuell drei private und die Kommune als Besitzer hat.

Die Arbeitsgruppe Feuerwehren habe sich Feuerwehrgerätehäuser in Üllnitz und Staßfurt angeschaut. Die Bauweisen kämen auch für die Oschersleber Projekte infrage. Üllnitz habe rund zwei Millionen Euro gekostet, so viel müsse wohl auch für Klein Oschersleben und Hordorf investiert werden. „Für Oschersleben wage ich keine Prognose zu nennen“, so Ludwig. Zumal Carsten Loof als Mann vom Fach betont, gerade im Fall der Bodestadt zukunftsorientiert zu bauen, nicht mit nur sechs Stellplätzen zu planen, um später festzustellen, neun Stellplätze wären die bessere Variante gewesen. Der Bau eines neuen Gerätehauses für die Oschersleber Kameraden steht auf der Prioritätenliste ganz oben. Das ist vor allem darin begründet, dass die 34 Oschersleber Kameraden auch die meisten Einsätze fahren, schon jetzt bei 95 für das Jahr 2018 angekommen sind.

Für das neue Gerätehaus der Bodestadt gestaltet sich aber die Suche nach einem geeigneten Standort, der möglich zentrumsnah liegen sollte, als schwierig. Die Arbeitsgruppe Feuerwehren habe Areale in der Lüneburger Straße, in der Fabrikstraße oder auf dem dem Gelände des ehemaligen Lokschuppens und Wasserturms in die nähere Auswahl genommen. „Wenn Sie noch Ideen hätten, wo das Oschersleber Gerätehaus mit einer günstigen verkehrstechnischen Anbindung gebaut werden könnte, wäre ich Ihnen sehr dankbar“, meinte Gerd Ludwig.