1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Osterweddingen wird erneut zur Radrennstrecke

Zum 17. Mal heißt es in der Dorfmitte: "Rund in Osterweddingen" Osterweddingen wird erneut zur Radrennstrecke

Von Yvonne Heyer 09.08.2013, 03:13

Nach der Sommerpause juckt es den Radsportnachwuchs des Osterweddinger Radsportverein doch wieder gewaltig in den Waden. Auch gestern machten sich die Jungen und Mädchen wieder zur großen Trainingsrunde auf. Wenn es am 24. August wieder heißt "Rund in Osterweddingen" wollen die Radsportler vor heimischer Kulisse natürlich eine gute Figur machen.

Osterweddingen l Noch sind 14 Tage Zeit. Punkt 14 Uhr wird inmitten von Osterweddingen am 24. August der erste Startschuss fallen, heißt es zum 17. Mal "Rund in Osterweddingen". Mit der 17. Auflage ist natürlich ein großes Stück Routine in die Vorbereitung des Rennens eingetreten.

Siegfried Kindler, Vorsitzender des Radsportvereins (RSV) Osterweddingen, weiß, dass er sich auf die Männer und Frauen, die mit ihm gemeinsam seit 17 Jahren das beliebte Rennen vorbereiten, verlassen kann. Inzwischen gibt es auch einen rührigen Förderverein und mit ihm viele helfende Hände. Stellvertretend für viele sei hier nur in Sachen Rennvorbereitung Jutta Stephanik genannt. Bei ihr laufen beispielsweise die Meldungen für das Radrennen auf. Aktuell kann Siegfried Kindler vermelden, dass bislang rund 80 Radsportler für das Osterweddinger Rennen gemeldet sind. "Doch es ist noch kein Anmeldeschluss, da kommen noch viele Meldungen hinzu", sind sich Siegfried und Andreas Kindler sicher.

"Rund in Osterweddingen" hat sich genau wie der Radsportverein selbst einen guten Namen weit über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus gemacht. Radsportler aus Niedersachsen, Thüringen, Sachsen und Berlin werden auch dieses Mal an den Start gehen.

Wie ist das Rennen überhaupt entstanden? "Viel ¿Schuld\' haben der damalige Chef der Verwaltungsgemeinschaft Willi Klemm und auch Erich Wasserthal. Als in Osterweddingen die ersten Straßen saniert waren, entstand die Idee vom Radrennen direkt in Osterweddingen. Wir könnten doch mal was Besonderes machen, hatte Willi Klemm damals gemeint. Bis dato mussten wir unsere Straßenrennen in Wanzleben oder Seehausen austragen", erzählt Siegfried Kindler. Noch gut kann er sich an das erste Mal 1997 erinnern. Es regnete in Strömen. Radsportgrößen wie Täve Schur, der das Prominentenrennen mit bestritt, kamen nass wie die Pudel ins Ziel. Und seit diesem ersten Mal schaute nicht nur Täve Schur regelmäßig in Osterweddingen vorbei. Jens Voigt, heute ein bekannter Radrennsportler, der in diesem Jahr mit 41 Jahren noch an der Tour de France teilnahm, fuhr 1998 bei "Rund in Osterweddingen" einen Sieg ein.

In Vorbereitung des diesjährigen Rennens fand bereits eine Zusammenkunft in der Gemeindeverwaltung statt. Ohne Hilfe des Bauhofes und der Feuerwehr ist der Renntag nicht zu bewältigen. Rund 40 bis 50 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um sämtliche Kreuzungen abzusichern.

Acht Rennen wird es in diesem Jahr geben. Jedem Rennen ist ein Partner zugeordnet, sonst wäre so eine Veranstaltung für den RSV Osterweddingen auch in finanzieller Hinsicht nicht stemmbar. Hauptsponsor ist nach wie vor die Kreissparkasse Börde. Ohnehin sei der Radsport ein nicht ganz billiger Sport. Die Rennräder, die den Kindern zur Verfügung gestellt werden, halten zwar einiges aus, unterliegen aber einem natürlichen Verschleiß. Das trifft auch für die Rennbekleidung zu.

Natürlich fiebert der Radsportnachwuchs des RSV dem Rennen vor heimischer Kulisse besonders entgegen. Entsprechend motiviert sind die Jungen und Mädchen gestern Vormittag auf Trainingstour gegangen. Eine besondere Motivation hat das Training durch den großen Erfolg einer Trainingskameradin erfahren: Pauline Grabosch, die auch gestern mitradelte, wurde erst vor kurzem im Bahnrad-Sprint über 500 Meter deutsche Meisterin.

Trainer Andreas Kindler geht davon aus, dass rund 20 Jungen und Mädchen aus den eigenen Reihen bei "Rund in Osterweddingen" starten werden.