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Quarantäne-Haus Neues Heim für kranke Tiere

Die Entwicklung des Wiesenparks in Oschersleben schreitet weiter voran. So ist ein neues Quarantäne-Haus fertiggestellt worden.

Von Sebastian Pötzsch 29.12.2018, 00:01

Oschersleben l Pünktlich zum Winterbeginn hat das Quarantänehaus im Wiesenpark schon die ersten Bewohner. „Unsere Graupapageien werden hier überwintern“, erklärt Wiesenparkleiter Björn Löffler. Ein dafür geschaffene Raum in dem über 20 Quadratmeter großen Gebäude ist beheizt und jüngst fertiggestellt worden.

Doch eigentlich erfüllt das Haus noch eine andere Aufgabe. So sollen hier Tiere des Wiesenparks Unterschlupf finden, die erkrankt sind. „Somit können wir die betroffenen Bewohner von den gesunden trennen und hier pflegen. Eine Übertragung von Krankheiten kann so auf ein Mindestmaß reduziert werden“, erzählt Löffler weiter. Die neue Abteilung soll künftig aber auch der Aufzucht von Jungtieren und der Pflege von tierischen Findelkindern dienen. Als Beispiel nennt der Leiter den jüngsten Nachwuchs unter bunten Federviechern. „Wir haben hier unsere vier Pfauenküken großgezogen, die jetzt in der eigenen Voliere leben“, sagt der Leiter.

Vor rund 20 Jahren sei schon einmal ein Quarantänehaus gebaut worden. Doch dieses kam in die Jahre und musste dann abgerissen werden. Deshalb waren die Wiesenpark-Mitarbeiter froh, dass mit genügend Spenden auch die Finanzierung für den Neubau gesichert war. Einen Vorteil sieht der Wiesenpark-Chef am Standort. So befindet sich das Quarantänehaus aus Holz auf dem Wirtschaftshof inmitten des Kleinods. Damit sei das Haus zentral gelegen und schnell für Pflege und Fütterung erreichbar.

Doch nicht nur mit den Arbeiten am Quarantäne-Haus waren die Wiesenpark-Mitarbeiter in den vergangenen Wochen beschäftigt. So mussten Käfige und Volieren für die kalte Jahreszeit präpariert werden. Die Gitterhäuser für die etlichen heimischen wie nichtheimischen Vögel wurden mit grünem Reisig ausgekleidet. „Die Zweige und Äste sollen den kalten Wind etwas abhalten, damit er nicht durch die Volieren zieht“, erklärt Björn Löffler. Ferner seien beispielsweise Tränken und Ställe mit Styropor versehen worden, damit das Trinkwasser der Tiere nicht zu Eis gefriert.

Der Wiesenpark in Oschersleben feierte in diesem Jahr seinen 110. Geburtstag. Am 2. September 1908 hatte der Magistrat der Stadtverordnetenversammlung vorgeschlagen, den Wiesenpark anzulegen. Das erste Tiergehege für einen Hirsch namens Roland wurde jedoch erst im Jahr 1930 eröffnet. Etwa 50 Jahre später sollte mit dem Bau vieler weiterer Gehege die Zahl der Tiere stetig steigen.