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Reinigung Die neuen Besen kehren gut

Fast 20 Jahre wurden die öffentlichen Einrichtungen der Westlichen Börde von einer privaten Reinigungsfirma gesäubert.

Von René Döring 20.01.2020, 00:01

Gröningen l Die Verbandsgemeinde Westliche Börde hat seit Anfang des Jahres 20 Angestellte mehr. Und zwar sind das die Reinigungskräfte, die in den Schulen und Kindertagesstätten oder auch Sporthallen und Verwaltungsgebäuden für die Sauberkeit sorgen. Insgesamt sind das gut 50 Gebäude, von denen die meisten täglich zu reinigen sind.

Dass diese Einrichtungen regelmäßig geputzt werden, ist selbstredend nicht neu. Doch ist diese Aufgabe vor knapp 20 Jahren von den Vorgänger-Verwaltungsgemeinschaften der heutigen Verbandsgemeinde Westlichen Börde in private Hand gegeben, sprich eine Reinigungsfirma damit vertraglich beauftragt worden. Diesen Vertrag, der zwischendurch noch einmal per Ausschreibung verlängert beziehungsweise erneuert worden ist, hat die Verbandsgemeinde nun gekündigt. Um die Aufgabe selbst zu erledigen.

„Wir haben natürlich allen, die in unseren Einrichtungen für diese Firma tätig waren, angeboten, sie zu übernehmen“, sagt Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz. Ein Angebot, das auch 15 der 20 Reinigungskräfte angenommen haben. „Die anderen fünf haben sich aus Alters- oder anderen Gründen anders entschieden“, wie der Verbandsgemeindebürgermeister sagt.

Wie für Stankewitz ohnehin der soziale Aspekt einer der Hauptgründe gewesen sei, die Reinigungskräfte in die Reihen der eigenen Mitarbeiter zu holen. Nicht nur, dass die Verbandsgemeinde nach Tarif bezahlt, sondern die nun neuen Mitarbeiter auch sozial einbindet und zudem solche Möglichkeiten wie eine betriebliche Altersvorsorge anbietet.

Ein weiterer Grund für diese Veränderung sei gewesen, dass unter dem Strich die Kosten für die Reinigung der Gebäude zwar etwa gleich bleiben werden, sich aber die Qualität verbessern und sich alles besser organisieren lasse, beispielsweise schneller auf Probleme reagiert werden könne.

Und nun kommen Martina Brunner und Matthias Meiser ins Spiel. Denn Martina Brunner ist Mitte vergangenen Jahres von Stankewitz eingestellt worden, um als so etwas wie eine Managerin der Einrichtungsreinigung zunächst die Übernahme dieser Aufgabe vorzubereiten. Wozu das Personal genauso gehörte wie die Reinigungstechnik und das Reinigungsmaterial. Während Matthias Meiser kurz vor Ultimo als Vorarbeiter eingestellt worden ist und nun in enger Zusammenarbeit mit Martina Brunner das Tagesgeschäft organisiert.

Was alles logistisch nicht so einfach ist. Denn wenn es zum Beispiel in Schulen bereits um 15 Uhr möglich ist, mit der Reinigung zu beginnen, ist das in den Kitas oder Horten erst nach 17 Uhr möglich. Und Sporthallen werden zumeist bis in den Abend hinein genutzt, so dass die dann erst frühmorgens auf dem Reinigungsplan stehen. Mit der Folge, dass die Reinigungskräfte, die allesamt Teilzeitmitarbeiter mit einer Arbeitszeit von zwei bis sechs Stunden sind, zwischen 5 und 21 Uhr sehr individuell eingesetzt werden.

Was nach Einschätzung von Fabian Stankewitz bereits gut funktioniert und sich in den nächsten Wochen und Monaten, auch was den Materialverbrauch angeht, noch so richtig einspielen wird. So dass der Verbandsgemeindebürgermeister davon ausgeht, dass dieses System auf Dauer funktioniert. Er hat aber dennoch eine Sicherung eingebaut, also mit allen Beteiligten zunächst nur Jahresverträge geschlossen. Mit der Option, sie in langfristige Anstellungen zu überführen, wenn seine Vorstellungen aufgehen. „Wovon ich zum jetzigen Zeitpunkt fest ausgehe“, so Stankewitz.