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Sanierung Hordorfer Kita-Kinder ziehen um

Die Sanierung der Kita „Bodestrolche“ in Hordorf ist schon lange geplant. Jetzt wird es ernst.

Von André Ziegenmeyer 11.02.2021, 00:01

Oschersleben/Hordorf l Wo bis vor Kurzem Mitarbeiter des Fachbereiches Bauen und Umwelt tätig waren, soll bald Kinderlachen erschallen. So sehen es die Pläne der Stadtverwaltung vor. Anfang Dezember gab es einen großen Umzug. Dabei wurden unter anderem neue Büros im Obergeschoss des ehemaligen Kaufhauses O. eingerichtet. Der Verwaltungsstandort am Peseckendorfer Weg wurde, mit Ausnahme des Bauhofes, leergezogen.

Nun soll das dortige Gebäude Jungen und Mädchen als Ausweichquartier dienen, während die Kita „Bodestrolche“ in Hordorf saniert wird. Zu diesem Zweck musste einiges vorbereitet werden. Wie Anne-Kathrin König von der Technischen Gebäudeverwaltung der Stadt erklärt, haben die entsprechenden Arbeiten Ende Dezember begonnen. Unter anderem mussten Treppensicherungen angebracht werden und Geländer in einer für Kinder erreichbaren Höhe. Die Sanitäranlagen mussten angepasst werden. Auch Malerarbeiten waren nötig. Auf dem Außengelände wurde ein Zaun für einen Spielplatz installiert.

An den Türen wurde ein Klemmschutz eingebaut, damit kleine Finger nicht zwischen Türblatt und Rahmen geraten, die Steckdosen haben Kindersicherungen erhalten. An den Heizkörpern befinden sich sogenannte Blenden, damit sich niemand verbrennen kann. Alles in allem haben die Arbeiten laut Anne-Kathrin König rund 35 000 Euro gekostet. Die derzeitigen Winterferien werden für den Umzug genutzt. Er hat am Dienstag begonnen. In der Woche ab dem 15. Februar startet im Peseckendorfer Weg der Kita-Betrieb.

In Hordorf soll die Sanierung wahrscheinlich im April beginnen - vorausgesetzt, dass die Ausschreibungen erfolgreich sind und die weitere Entwicklung der Corona-Situation den Zeitplan nicht durcheinander bringt. Das Kita-Gebäude wurde rund um das Jahr 1910 herum errichtet. Durch eine Investition von 1,51 Millionen Euro soll es fit für die Zukunft gemacht werden. In dieser Summe enthalten sind 941 293 Euro aus dem europäischen Förderprogramm Stark III.

Zunächst sind Abbrucharbeiten im Inneren geplant. Darüber hinaus soll ein Nebengelass abgerissen werden. Anschließend stehen im Inneren Rohbauarbeiten an. Denn im Zuge der Sanierung soll der Grundriss verändert werden.

Die Arbeiten haben drei Schwerpunkte: Zunächst geht es um eine allgemeine Instandsetzung. Darüber hinaus ist eine energetische Sanierung geplant. Das Thema Barrierefreiheit spielt ebenfalls eine Rolle. Unter anderem sollen ein barrierefreier Zugang sowie barrierefreie Toiletten, Garderoben- und Personalräume entstehen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist auch ein innenliegender Fahrstuhl geplant, ebenso wie eine Abstellfläche für Kinderwagen und Spielgeräte. Die Gebäudehülle soll gedämmt werden - dazu gehören entsprechende Arbeiten an der Fassade, an der Decke des Kellergeschosses und an der Decke des Obergeschosses. Wie Mathias Steffen von der Stadtverwaltung mitteilt, sollen der Öl-Kessel und der Festbrennstoffkessel durch zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen ersetzt werden. „Heizkörper und Heizungsrohrnetz werden komplett erneuert“, so Mathias Steffen.

Den derzeitigen Plänen nach soll die Sanierung im Inneren Ende November abgeschlossen sein. Nur auf dem Außengelände sind auch für den Januar 2022 Arbeiten geplant. Dabei geben auch die Fördermittel einen zeitlichen Rahmen vor. In diesem Zusammenhang erklärt Mathias Steffen: „Der Bewilligungszeitraum endet Mitte 2022, bis dahin muss die Maßnahme nicht nur baulich fertiggestellt, sondern auch der Verwendungsnachweis beim Fördermittelgeber eingereicht worden sein.“

Nach der Sanierung soll die Kita Platz für 13 Krippenkinder, 25 Kita-Kinder und fünf Erzieherinnen bieten.