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Sanierung Neue Laufbahn für das Jahnstadion

Das Oschersleber Jahnstadion bekommt einen Kunstrasenplatz. Auch die Laufbahn und die Leichtathletikanlage werden ertüchtigt.

Von Yvonne Heyer 07.03.2019, 00:01

Oschersleben l Im vergangenen Jahr hat die Stadt Oschersleben Landesfördermittel zur Sanierung des Großspielfeldes mit Kunstrasenplatz, Errichtung einer Fluchtlichtanlage und Erweiterung des Sozialbaus im Jahnstadion beantragt und Ende des Jahres 2018 zugebilligt bekommen. Der Fördermittelbescheid des Landesverwaltungsamtes vom 13. Dezember 2018 beläuft sich auf 415.262 Euro. Im geförderten Vorhaben ist die Erneuerung der Laufbahn und der Leichtathletikanlage nicht enthalten. Um aber das Jahnstadion als zentrale Sportstätte der Stadt für die Leichtathletikabteilung von Lok Oschersleben und anderen Vereinen sowie für den Schulsport künftig wieder besser nutzen zu können, sei eine Erneuerung der Laufbahn und der Leichtathletikabteilung erforderlich, heißt es in der Begründung einer Beschlussvorlage, die den Stadträten zur jüngsten Stadtratssitzung vorlag. Bauplaner und Architekten seien sich einig in ihrer Meinung, dass es kostengünstiger wäre, beide Maßnahmen parallel laufen zu lassen.

Antragsteller zur Erneuerung der Laufbahn und der Leichtathletikanlage ist der Oscherslebener Sportclub (OSC), als „Hausherr“ des Jahnstadions. Die Kosten für die Erneuerung der genannten Anlagen würden sich auf 385.000 Euro belaufen. Der OSC hat zur Entlastung des Stadthaushaltes einen Fördermittelantrag bei Lotto-Toto Sachsen-Anhalt gestellt. Die beantragten 75.000 Euro würden den Eigenanteil der Stadt um die genannte Summe verringern.

Der Antrag des OSC an den Stadtrat ging einher mit einer Beschlussvorlage zur Genehmigung einer überplanmäßigen Auszahlung in Höhe von 385.000 Euro zur Finanzierung von neuer Laufbahn und Leichtathletikanlage. Diese Summe ist nicht Bestandteil des Haushaltes.

In diesem Haushaltsjahr müsse die Stadt einen Eigenanteil für den Bau des Kunstrasenplatzes samt Fluchtlichtanlagen und für die Erweiterung des Sozialbaus in Höhe von 278.800 Euro aufbringen. Hinzu kommen 385.000 Euro zur Finanzierung einer neuen Laufbahn und der Anlage für die Leichtathleten, wenn die Fördermittel von Lotto-Toto nicht kommen. Womit sich die Gesamtsumme des städtischen Eigenanteils auf 663.800 Euro belaufen würde.

Kritisiert wurde in der Stadtratssitzung, dass erst Ende November 2018 der Etat für 2019 beschlossen wurde. Jetzt, drei Monate später, müsse nach so kurzer Zeit eine derart umfangreiche Investition zusätzlich aufgenommen und finanziert werden. Norbert Kurzel (FUWG) sind ein es einfach zu viele überplanmäßige Ausgaben, die in jüngster Vergangenheit beschlossen werden mussten. Er stellt sich deshalb die Frage, ob die Liquidität der Stadt noch gegeben ist.

Andererseits sind sich die Stadträte darin einig, dass sich die Trainingsbedingungen für die Leichtathleten, auch für die Fußballer und vor allem für den Schulsport verbessern müssen. Was Stadträtin und Sportlehrerin Anke Hustedt (parteilos, SPD-Fraktion) noch einmal bekräftigte. „Das Jahnstadion ist eine öffentliche Einrichtung für alle Vereine und Schulen. Allerdings könnten schon länger keine Wettkämpfe mehr stattfinden, da die Laufbahn in einem sehr schlechten Zustand ist“, betonte Rüdiger Breier (CDU).

Torsten Schubert (CDU) brachte ins Spiel, dass wohl beinahe ein ganzes Jahrzehnt vergangen sei, in dem über das Schaffen eines Kunstrasenplatzes diskutiert worden ist. Nun sei mit dem Jahnstadion endlich ein Standort gefunden. Deshalb solle auch die Chance genutzt werden, die gesamte Sportanlage auf den neuesten Stand zu bringen. „Mit jedem Euro, den wir in Sportstätten stecken, geben Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeit“, so Schubert.

Dass dies alle Stadträte trotz der zusätzlichen Investition so sehen, bewies das Abstimmungsverhalten. Die große Mehrheit der Stadträte stimmte dafür.