Einhellige Meinung: optimale Bedingungen im Neubau der "Puschkin"-Sekundarschule Schüler begeistert von neuem Domizil
Als das neue Schuljahr in Sachsen-Anhalt begonnen hat, startete eine neue Ära an der Sekundarschule "Alexander Puschkin" in Oschersleben. Mit der Fertigstellung des Neubaus bezogen Schüler wie Lehrer ein neues Domizil an alter Adresse.
Oschersleben l Farbenfroh, modern und großräumig präsentiert sich das neue Gebäude. "Mit dem Einzug haben die Schüler ihr Verhalten grundlegend geändert", sagt die Deutschlehrerin Astrid Ribke und erklärt: "Es liegt kein Müll mehr auf den Fluren und die Toiletten sind auch viel sauberer. Offensichtlich mögen die Schüler ihr neues Gebäude." Ein Grund mag darin liegen, dass sämtliche Farbkonzepte zuvor mit den Schülern gemeinsam erarbeitet und die Jugendlichen damit an der Planung beteiligt worden sind.
Dabei ist die Sekundarschule nur zur Hälfte fertig - die Vollendung der Sanierungsarbeiten des alten Backsteingebäudes lässt noch auf sich warten. So geht es im Neubau, der künftig eigentlich nur die Fachkabinette sowie Bibliothek und Aula beherbergen wird, daher noch etwas beengt zu.
Der komplette Unterricht der 250 Schüler findet nämlich hier bereits statt. Selbst die Bibliothek und Teile der Aula müssen vorerst als improvisierte Unterrichtsräume herhalten. "Das ist für Schüler immer noch besser, als übergangsweise in einem fremden Gebäude an einem völlig anderen Standort unterrichtet zu werden", sagt der stellvertretende Schulleiter Siegfried Wesemeier und meint damit wohl die Puschkin-Grundschule. Kinder und Lehrer müssen tagtäglich nach Hadmersleben ausweichen, bis die Sanierung des alten Backsteingebäudes, den sie sich mit der Sekundarschule teilen, vollendet sein wird.
Doch lassen die fertigen Fachkabinette im Sekundarschul-Neubau bereits erahnen, was später in ihnen stecken wird, wenn sie komplett ausgestattet sein werden. So fehlt nach den Worten Wesemeiers beispielsweise im Kunstkabinett noch die Töpfereiausstattung und die Unterrichtsräume für Physik und Chemie warten ebenfalls noch auf Gerätschaften. Immerhin kann letzterer bereits mit einem beweglichen Digistorium aufwarten. "Das ist ein labortechnisches Anschluss- und Absaugsystem in Schrankform, dessen Wände aus Sicherheits-Acrylglas bestehen", erklärt Wesemeier.
"Das schwarze Brett und angepinnte Zettel sind passé"
Astrid Ribke, Sekundarschule Puschkin
Seine Kollegin Astrid Ribke verweist unterdessen auf die sogenannten Whiteboards, die sich in vielen Räumen befinden und erklärt: "Diese interaktiven Tafeln lösen die alten Schultafeln in grün nach und nach ab. Mit modernster Software ausgestattet können wir Tafelbilder erstellen, die sonst in dieser Weise nicht möglich waren."
Auch der neue Hauswirtschaftsraum glänzt mit modernster Technik. Ceran-Kochfelder, Mikrowelle, Bügelstationen, Waschmaschine und Trockner sowie farbenfrohe Möbel springen sofort ins Auge. "Hier zu arbeiten bereitet Lehrern wie Schülern große Freude", weiß Lehrerin Astrid Ribke und zeigt im Anschluss die neuen Bildschirme in den Gängen des Schulgebäudes. "Das schwarze Brett und Zettel sind passé. Wichtige Informationen wie Vertretungsplan und weitere Bekanntmachungen erscheinen jetzt hier." Der stellvertretende Schulleiter geht ins Detail: "Diese Informationen können sogar über ein kleines Anwenderprogramm auf Smartphones empfangen werden. Keiner kann mehr sagen: ¿Das habe ich nicht gelesen.\'"
Außerdem verweist Wesemeier auf das Außengelände. Das kann sich tatsächlich sehen lassen. Alles wurde hergerichtet: Neues Pflaster und Bepflanzungen sollen den Aufenthalt während der Pausen angenehmer machen. "Nur die Bänke fehlen noch", sagt der stellvertretende Schulleiter.
Unterdessen muss der alte Backsteinkomplex zunächst noch auf seine Schüler warten. Die planmäßige Fertigstellung des im Frühjahr begonnenen Umbaus hatte sich verzögert. Sowohl die in Trägerschaft des Landkreises liegende Sekundarschule als auch die Grundschule, für die die Stadt Oschersleben verantwortlich ist, sollten bereits wieder eingezogen sein - räumlich durch Flurwände getrennt. "Wir müssen noch in diesem Jahr fertig werden", hatte Kerstin Suhr vom Landkreis im September erklärt.