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Ermittlungen wegen Körperverletzung - Nordzucker installiert Schlammsiebe nach der Geruchsbelästigung Staatsanwaltschaft rechnet mit Ergebnis im Dezember

Von Sabrina Trieger 15.11.2011, 05:24

Mit einem Ergebnis der Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Körperverletzung durch den Gestank der Klärteiche an der B246a ist erst Mitte Dezember zu rechnen. Die Nordzucker AG hat inzwischen ein Schlammsieb eingebaut.

KleinWanzleben l "Die Akten zu der Anzeige liegen derzeit bei uns. Eine abschließende Entscheidung in der Sache ist aber noch nicht getroffen worden. Vielleicht können wir kurz vor Weihnachten etwas Konkretes dazu sagen", erklärte gestern Uwe Hornburg von der Magdeburger Staatsanwaltschaft auf Volksstimme-Nachfrage.

Der Wanzleber Horst Dunkhorst hatte im Sommer dieses Jahres Anzeige erstattet und wirft den Betreibern der Klärteichanlage in Klein Wanzleben, der Nordzucker AG und dem Bioethanolwerk vor, Körperverletzung begangen zu haben, da er sich durch den Gestank, der seit Sommer 2008 von den Klärteichen an der B246a ausgeht, "als Anwohner in seiner Wohn- und Lebensqualität in erheblichem Maß beeinträchtigt fühlt" und der Geruch bereits Übelkeit und Erbrechen hervorgerufen haben soll.

Die Beeinträchtigungen haben auch bei allen anderen Anwohnern in den vergangenen Jahren immer wieder für Proteste gesorgt.

Im Frühjahr dieses Jahres gab es wieder Probleme an der Anlage. Die erneute Geruchsbelästigung rührte laut der Nordzucker AG dieses Mal vom erhöhten Erdanteil, der beim Waschen der Rüben in die Teiche gespült wurde.

Um dieses Problem zu lösen findet dazu wie bereits angekündigt derzeit die Installation von Schlammsiebmaschinen im Bereich der Schwemmwasseraufbereitung des Nordzuckerwerks statt.

Die Anlage soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.

"Wie wir bereits im April angekündigt haben, wird die neue Technik die Abwasseraufbereitung ergänzen. Durch die Schlammsiebmaschinen gelangen so nach dem Waschen der Rüben weniger Rübenbestandteile in das Wasser, das dann in die Absetzteiche fließt. Durch die geringere Belastung mit organischer Materie in den Klärteichen findet ein verringerter mikrobiologischer Abbau und damit eine Verringerung der Geruchsbildung statt. Weitere Maßnahmen zur Optimierung der Abwasser- und Schwemmwasseraufbereitung befinden sich in der Planung und werden für die Kampagne 2012/13 zum Einsatz kommen", kündigt Nina Tatter, Pressesprecherin der Nordzucker AG auf Volksstimme-Nachfrage mit.