Wettkampf trotz Regen erfolgreich

Oschersleben l Rund eine halbe Stunde vor dem Start wieselten die vielen Sportler übers Freibadgelände im Norden Oscherslebens. So wurde an Fahrrädern geschraubt, Luft aufgepumpt oder sich in die engen Neopren-Schwimmanzüge gezwängt. Zehn Minuten vor der avisierten Startzeit tummelten sich dann fast alle Triathleten am Beckenrand.

„Ich bin überrascht über die vielen Gäste, die in diesem Jahr beim Triathlon mitmachen“, sagte Organisator Steffen Drabe in seiner Begrüßungsrede. Insgesamt haben seinen Worten zufolge 170 Sportler ihre Teilnahme gemeldet, darunter sehr viele Oschersleber. Aber auch aus vielen Ecken der Bundesrepublik wie beispielsweise aus Leipzig, Potsdam, Berlin und Braunschweig waren Triathleten angereist. Besonders viel Applaus gab es, als Drabe zwei Teilnehmer aus den USA verkündete. Außerdem dankte er den vielen Helfern, „darunter Freunde, Bekannte und Unbekannte, die zum Gelingen der Veranstaltung beitragen.“

Auch Ordnungsamtsleiter Gerd Ludwig als Vertreter der Stadt – der Triathlon war ein Gemeinschaftsprojekt von Steffen Drabe und Stadtverwaltung – richtete Worte an die Gäste und Teilnehmer. Er dankte ebenfalls den mehr als 100 Helfern sowie den Sanitätern, Feuerwehren und der Polizei für die gute Zusammenarbeit. „170 Teilnehmer ist eine beachtliche Zahl. Das zeugt von dem positiven Renommee dieser Veranstaltung in ganz Deutschland“, betonte Ludwig.

Anschließend gab Steffen Drabe den Startschuss für den 2. Oschersleber Triathlon. In mehrere Gruppen aufgeteilt ging es für die Triathleten ins kühle Nass im Oschersleber Freibad. Nach 500 Metern musste in die Wechselzone gesprintet werden, um mittlerweile in Schuhen auf das Fahrrad zu springen und die 20 Kilometer Strecke rund um das Hohe Holz zu bewältigen. Anschließend ging es für die Sportler noch auf die 5,5 Kilometer lange Laufstrecke durch Emmeringen und wieder zurück.

Pünktlich mit dem Startschuss zeigte Petrus, was in ihm steckt. Viele der Gäste traten die Heimreise an, um vom Regen nicht nass zu werden. Der Großteil blieb allerdings vor Ort, um die Sportler anzufeuern. „Wir haben ein super Teilnehmerfeld mit rund 50 Prozent mehr Athleten als im vergangenen Jahr. Aber das Wetter können wir nicht beeinflussen“, sagte Steffen Drabe etwas enttäuscht. Dennoch feuerten hunderte Fans vor allem in den Ortschaften die Sportler an. Streckenposten berichteten von Laola-Wellen und lauten Anfeuerungsrufen. Was das Organisatorische anbetrifft, zeigte sich Drabe zufrieden. Fehler des vergangenen Jahres sollten sich nicht wiederholen.

Insgesamt wurden rund 30 Kilometer Straße für den Triathlon voll gesperrt - kein Autofahrer behinderte in diesem Jahr die Sportler. Der Fahrradkurs führte vom Freibad in Richtung Altbrandsleben, dann über Neubrandsleben, 12 Apostel, Jakobsberg, Neindorf, Beckendorf, Eggenstedt, Seehausen und Altbrandsleben wieder zurück ins Freibad.

Auch aus sportlicher Sicht zog Steffen Drabe im Anschluss an die Veranstaltung ein positives Fazit. „Die Teilnehmer fanden die anspruchsvolle Strecke sehr niveauvoll“, sagte er gegenüber der Volksstimme. Ob es im kommenden Jahr eine Neuauflage gibt, ließ er allerdings offen.

Bester männlicher Starter war übrigens Lorenz Beckmann aus Osterburg, der für seinen Triathlon eine Stunde und 25 Minuten benötigte. Bei den Frauen siegte Laura Buchhop mit knapp unter eineinhalb Stunden.

Um 21 Uhr startete dann die Abendveranstaltung. Auf der Bühne heizte die Rockband Mash rund 120  Gästen ein. Gegen Mitternacht war der Triathlon zu Ende.