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Unfallschwerpunkt Langenweddinger Kreuzung ist entschärft

Die Langenweddinger Kreuzung ist entschärft. Nach dem Aufstellen der Stoppschilder erfolgte jetzt das Aufbringen der Haltelinien.

Von Sebastian Pötzsch 28.09.2017, 01:01

Langenweddingen l „Ich bin froh, dass die Stoppschilder aufgestellt und nun endlich auch die Haltelinien aufgebracht wurden. Doch fehlen noch die Richtungswegweiser nach Magdeburg beziehungsweise nach Egeln“, sagt Jutta Spurek. Von den gelben Schildern erhofft sich Langenweddingens Ortsbürgermeisterin eine weitere Beruhigung an der exponierten Stelle. Denn trotz der neuen Verkehrsführung habe es jüngst wieder einen Unfall gegeben. „Nach wie vor halten sich nicht alle Autofahrer an die Stoppschilder“, meint Spurek.

Für den Regionalbereichsbeamten der Polizei im Sülzetal, Dirk Böschel, hat die geänderte Verkehrsführung etwas gebracht. „Die Stoppschilder wirken, die Autofahrer müssen sich nur daran halten“, fordert auch er von den Verkehrsteilnehmern. Tatsächlich habe es zwar am 16. September einen Unfall gegeben, „der beruhte aber auf einem Abbiegefehler des Unfallverursachers, der ihm auch ohne die neue Beschilderung passiert wäre“, erklärt der Regionalbereichsbeamte. Verletzte wurde dabei niemand.

Mehrere Beschwerden von Anwohnern habe es auch gegeben. „Die Leute melden sich bei uns und erzählen, dass hier noch immer gerast wird. Das können wir allerdings so nicht bestätigen“, berichtet Böschel weiter. Denn erst Mittwochvormittag habe er mit seinem Kollegen René Krätzig Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. In einer Stunde seien zwar vier Verstöße registriert worden. Keiner der Autofahrer habe jedoch die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern je Stunde (km/h) mit mehr als 20 km/h überschritten.

Laut Fred Fedder von der Gemeindeverwaltung haben die neuen Schilder und die Haltelinien der Gemeinde rund 400 Euro gekostet. Das Aufstellen der von Jutta Spurek und den Polizeibeamten ins Gespräch gebrachten Richtungswegweiser nach Magdeburg beziehungsweise nach Egeln werde aktuell geprüft. „Sollten die Schilder verkehrsrechtlich nicht notwendig sein, werden sie nicht aufgestellt, um die Gemeindekasse nicht unnötig zu belasten“, sagte Fedder. Im Frühjahr war es im Abstand von nur wenigen Wochen an der Stelle zu drei Verkehrsunfällen gekommen - wegen Missachtung der Vorfahrt. Daraufhin hatten sich Polizei, Landkreis, die Ortsbürgermeisterin und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung zu einem Vororttermin verabredet um zu beraten, wie der Unfallschwerpunkt entschärft werden könnte.

Die Regionalbereichsbeamten hatten mehrere Empfehlungen gegeben. Dazu gehörten unter anderem das Ersetzen der Vorfahrtsschilder durch Stoppschilder, das Aufbringen von Haltelinien, das Anbringen von Richtungswegweisern nach Magdeburg beziehungsweise nach Egeln sowie eine Überprüfung der Standorte auf Tempo-30-Schilder. Sogar das Aufstellen von Spiegeln war diskutiert, dann jedoch verworfen worden. Daraufhin war eine Anordnung von der Ordnungsverwaltung ausgearbeitet und der Bauhof beauftragt worden, die Vorfahrtschilder in Stoppschilder zu tauschen. Bezüglich der Markierungen mussten zunächst entsprechende Angebote einholt werden. Mit dem Ändern der Beschilderung und dem Aufbringen der Haltelinien soll es allerdings nicht getan sein. So versprechen die Regionalbereichsbeamten, den Bereich beobachten und weiterhin Geschwindigkeitskontrollen durchführen zu wollen.