Schermcker Züchter müssen vier Wochen zu früh auf Zelte ausweichen - 2012 steht Vereinsjubiläum an Vereinsnöte: Raum für die jährliche Rassegeflügelschau fehlt
Schermcke l Früher als gewohnt, für die Zuchttiere eigentlich zu früh, mussten die Schermcker Rassegeflügelzüchter in diesem Jahr ihre jährliche Schau veranstalten. Nach 38 Ausstellungen in geschlossenen Räumen musste die 39. Schau notgedrungen in Zelten durchgeführt werden. Die sonst für die Schauen zur Verfügung stehenden Räume waren trotz rechtzeitiger Anmeldung nun doch vergeben. Entsprechend sauer sind die Züchter.
"Auch auf diesem Wege kann man Vereine, die seit 39 Jahren zum Dorfbild gehören, zur Aufgabe nötigen. Und das, obwohl wir Schermcker Rassegeflügelzüchter in ganz Deutschland bekannt sind. Unsere Tiere stehen jährlich auf Großschauen wie in Hannover, Leipzig oder Magdeburg", muss Vereinsvorsitzender Klaus Punthöler feststellen.
Die Schau in Zelten wurde nur möglich, weil das heimische Eiscafè von Familie Jordan helfend einsprang und Zelte zur Verfügung stellte. Diese wurden am vergangenen Wochenende auf dem Vereinsgelände für die jährliche Rassegeflügelschau aufgebaut.
Trotz der räumlichen Misere konnten die 17 Vereinsmitglieder, 15 aus den eigenen Reihen sowie einige Gastaussteller - beispielsweise vom Börde-Stammtisch der Rassegeflügelzüchter - eine sehenswerte Schau mit 200 Tieren auf die Beine stellen. Ausgestellt wurden Tauben, Hühner und Zwerghühner und das weithin bekannte hochwertige Schermcker Wassergeflügel wie Enten und Gänse. "Wir haben das optimale herausgeholt, das haben uns auch die Preisrichter bestätigt. Jedoch sind wir mit der Schau sehr früh dran, etliche Tiere hätten noch Zeit gebraucht, sind noch nicht fertig. Vier Wochen später hätte die Benotung ganz anders ausgesehen. Da wir aber auf Zelte ausweichen mussten, konnte wir rein wettertechnisch nicht länger warten", so Klaus Punthöler. Und das Wetter war den Züchtern am vergangenen Wochenende tatsächlich gnädig, wenn es auch nachts sehr kalt war. Um die Schau abzusichern, gab es eine Nachtwache.
Auch mit der 39. Schau wurde die Vereins- beziehungsweise Ortsmeister gekürt. Bei den Tauben konnte Burkhardt Ruff, er erreichte auch einen Kreisverbandsehrenpreis für seine glattfüßigen Feldfarbentaube, diesen Titel vor Bernhard Beer ("Texaner") für sich in Anspruch nehmen.
In der Kategorie Hühner/Zwerghühner wurde Beate Block (federfüßige Zwerge) vor Gastaussteller Klaus Gorsler Ortsmeisterin. Im nächsten Jahr wird der Schermcker Rassegeflügelzuchtverein 40 Jahre alt.