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Verhandlung Tarif-Einigung bei Helios erzielt

Die Beschäftigten im nicht-ärztlichen Dienst in der Helios Klinik Neindorf bekommen mehr Gehalt.

Von André Ziegenmeyer 07.03.2020, 00:01

Neindorf l Thomas Mühlenberg zeigt sich zufrieden. Er ist der zuständige Tarifkoordinator der Gewerkschaft Verdi. Als solcher erklärt er: „Der Verhandlungsverlauf war gut und sachbezogen.“ Das Ergebnis führe dazu, dass die Klinik in Neindorf künftig auf dem gleichen Niveau liege wie die Häuser in Köthen und Zerbst, die ebenfalls zu Helios gehören.

Doch der Reihe nach: Seit November 2019 gab es für die Bördeklinik drei Verhandlungsrunden. Vor Kurzem konnte eine Einigung erzielt werden. Dazu erklärt Krankenhaus-Personalleiter Reik Müller: „Diese Abschlüsse sind ein wichtiges Signal für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Beschäftigten haben mit diesem Tarifabschluss heute schon die Sicherheit ihrer Gehaltsentwicklung bis Ende 2021.“

Die Verhandlungspartner einigten sich auf ein mehrstufiges Modell. Dabei greift das erste Lohnplus sofort. Rückwirkend zum 1. Januar steigt das Grundentgelt der Beschäftigten um drei Prozent. Bis zum 1. Oktober 2021 sind weitere Schritte vorgesehen. Alles in allem gibt es für die Betroffenen 9,3 Prozent mehr Gehalt.

Darüber hinaus teilt die Klinik mit: „Für Beschäftigte der Vergütungsgruppen 3a-12a erhöht sich die Vergütung zusätzlich zum 1. Januar 2021 um 3,5 Prozent und zum 1. Oktober 2021 um 3,5 Prozent.“ Gemeint sind damit Beschäftigte in der Pflege und im Funktionsdienst. Zu Letzterem gehören unter anderem Krankenschwestern, die speziellen Funktionsbereichen wie der Endoskopie oder der Notaufnahme zugeordnet sind.

Auch die Auszubildenden profitieren. Ihre monatliche Vergütung wurde rückwirkend zum Beginn dieses Jahres um 50 Euro angehoben. Ab dem 1. Januar 2021 kommen noch einmal 50 Euro hinzu.

Nach Angaben des Krankenhauses betrifft das Verhandlungsergebnis rund 230 Mitarbeiter. Klinikgeschäftsführer Michael Lange erklärt: „Wir freuen uns sehr, für die Kolleginnen und Kollegen aus dem nicht-ärztlichen Dienst unserer Klinik einen attraktiven Tarifabschluss vereinbart zu haben. Damit tragen wir ihrem großen Engagement Rechnung.“

Wie Helios mitteilt gab es damit seit 2015 einen Gehaltszuwachs von fast 17 Prozent. Immer wieder habe man mit Verdi ein Lohnplus für den nicht-ärztlichen Dienst verhandelt. Zuletzt sei in den Jahren 2018 und 2019 eine arbeitgeberseitige Steigerung des Entgeltes für die Beschäftigten in Höhe von insgesamt 8 Prozent erfolgt. „Wir wissen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere wichtigsten Partner sind. Daher machen wir uns auch für eine angemessene Bezahlung stark“, so Michael Lange.