1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. 14 Kilometer bis zum Grünkohlessen

Wanderung 14 Kilometer bis zum Grünkohlessen

30 Einwohner aus Neuwegersleben haben sich an der Wanderung der Feuerwehr beteiligt. Am Ende wartete ein Grünkohlessen.

Von Marlies Müller 15.01.2017, 23:01

Neuwegersleben l Die Neuwegersleber Grünkohlwanderung, organisiert von den Mitgliedern der Feuerwehr, führte in diesem Jahr durch das Große Bruch nach Gunsleben. „Für unseren Marsch habe ich die Straße ausgewählt“, so Detlef Maryniak, der das Wandern über Felder und Wiesen kurzerhand aus wettertechnischen Gründen vom Plan gestrichen hat. Schließlich waren die Böden vom Wetter der vergangenen Tage durchgeweicht und konnten den zahlreichen Wandersleuten aus dem Ort und der Umgebung nicht zugemutet werden.

Diese Tatsache tat der Stimmung allerdings keinerlei Abbruch. Denn mit festem Schuhwerk, warm angezogen und obendrein mit festem und flüssigem Proviant in den Rucksäcken, war die Gruppe für jede Route bestens ausgerüstet.

Außerdem trotzten alle Teilnehmer den Wetterkapriolen des Tages. Denn mit anfänglichen Schneeschauern über anschließendem Nieselregen und pfeifendem Westwind bis hin zu strahlendem Sonnenschein war so ziemlich alles dabei, was möglich sein konnte.

Während einer Wander-Halbzeitpause wurden alle 28 Rucksäcke geöffnet, denn nun stand der komplette Proviant für alle Teilnehmer zur Verfügung. Es durfte von allem probiert und gekostet werden. Gestärkt ging es weiter nach Gunsleben zum ausgebauten Speicher von Karl Förster, denn hier war ein weiterer Zwischenstopp geplant.

„Mit dem Hin- und Rückweg haben wir knappe 14 Kilometer zurückgelegt“, sagte Detlef Maryniak am Ende der Wanderung, freute sich über die gute Beteiligung und lobte auch die kleinen Mitstreiter, die eifrig Schritt hielten.

Während die Wanderer im Großen Bruch unterwegs waren, kümmerte sich Albert Busse von der Alters- und Ehrenabteilung der Neuwegersleber Feuerwehr um ein deftiges Essen für alle Teilnehmer. Dazu ließ er gut zwölf Kilogramm Grünkohl über mehrere Stunden kochen, schnitt elf Kilogramm Kasseler und Kammfleisch auf und garte sie in getrennten Pfannen. Mit Gewürzen, wie Salz, Pfeffer, Piment, Lorbeer und Zwiebeln sorgte er für einen herzhaften Geschmack. Dazu wurde noch ein ganz spezielles Geheimpulver gegeben, dessen Namen Hobbykoch Albert Busse aber auf keinen Fall verraten möchte. Dennoch ließ er einen Blick in den großen Grünkohltopf zu und verwies auf einen wichtigen Arbeitsschritt zum Gelingen seiner Mahlzeit, nämlich „rühren, rühren, rühren“, so Albert Busse.

Sein mehrstündiger Einsatz an Topf und Pfanne brachte ihm von der Gruppe ein großes Lob ein, als die Wandersleute gut gelaunt und hungrig nach ihrem langen Fußmarsch in Neuwegersleben eintrafen und dort noch einige gesellige Stunden verbrachten.