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Heimatpflege Warum der historische Schlauchturm für Harbke wichtig ist.

Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Harbke bringt ein historisches Wahrzeichen der Gemeinde wieder auf Vordermann. Und das, weil der Turm wichtig ist.

Von Angelika Höde 17.04.2024, 14:08
Waren bei den Sanierungsarbeiten als Handwerker im Einsatz: Mitglieder des Feuerwehrfördervereins Harbke auf dem Gerüst am  Schlauchturm.
Waren bei den Sanierungsarbeiten als Handwerker im Einsatz: Mitglieder des Feuerwehrfördervereins Harbke auf dem Gerüst am Schlauchturm. Foto: A. Höde

Harbke. - Zu den Wahrzeichen, die das Ortsbild in Harbke prägen, gehört auch der Schlauchturm. Mit seinen etwa 30 Metern Höhe und direkt an der Hauptstraße neben dem Einkaufsmarkt gelegen, ist er nicht zu übersehen.

Der fast hundert Jahre alte Turm hat seine ursprüngliche Aufgabe längst eingebüßt. Feuerwehrschläuche, wie es früher üblich war, werden in ihm nicht mehr getrocknet. Das war sein eigentlicher Zweck. Doch so ganz ohne Feuerwehrnutzen ist der Turm nach wie vor nicht, befindet sich doch auf seinem Dach immer noch die Sirene.

Das Objekt ist substanziell ziemlich in die Jahre gekommen. Das hatte auch der Förderverein der Habker Feuerwehr erkannt und daher beschlossen: „Hier müssen wir etwas unternehmen!“ Darin waren sich die Mitglieder um Vereinsvorsitzende Sandra Schröder einig.

Im August 2023 wurde der Turm mit Unterstützung der Kameraden aus Eilsleben befahren. Das heißt, es wurde mittels des Drehleiterfahrzeugs rundum genau geschaut, was zur Sanierung unternommen werden müsste. Danach ging es zügig weiter. Ende März nun wurde das Gerüst aufgebaut, und in der ersten Aprilwoche erledigte die Zimmerei Torsten Miehe die Holzarbeiten. Dabei ging es um die Verschalung im „Obergeschoss“, die erneuert oder zumindest nachgenagelt werden musste.

Und Holz sollte natürlich gestrichen werden, wenn es luftig der Witterung ausgesetzt ist. Hierbei war wieder die Tatkraft der Fördervereinsmitglieder gefragt. So stiegen sie vor wenigen Tagen aufs Gerüst, um zu grundieren und anschließend Farbe aufzubringen.

So eine Turmsanierung kostet natürlich Geld. Die aktuell 44 Vereinsmitglieder haben sich einiges einfallen lassen, um die nötigen finanziellen Mittel zusammenzutragen, wie Sandra Schröder erklärt. Unter anderem hat der Verein in einer kreativen Online-Aktion Geld gesammelt. Dazu kommen die Sponsoren und die Vereinstätigkeit mit zahlreichen Veranstaltungen. Unterstützt werde der Verein dabei auch von der Gemeinde. „Unser Wahrzeichen muss erhalten bleiben“, meint dazu auch Bürgermeister Werner Müller. Er freut sich über die Initiative des Vereins, denn: „Der Schlauchturm bildet einen markanten Punkt im Ort und ist für die Gemeinde von historischer Bedeutung.“ Er sei das sichtbare Zeugnis der ersten Harbker Feuerwehr, die an jener Stelle 1929 erbaut worden war. Das Hauptgebäude wurde abgerissen, der Turm blieb.