Helios-Bördeklinik Neindorf Warum ein Sturz für Diana Bialojahn schwere Folgen hatte
Mit einer steifen Hand leben oder doch besser eine Prothese tragen, vor dieser Entscheidung stand eine Patientin in der Helios-Bördeklinik in Neindorf.

Oschersleben/Neindorf - vs l Nach einem folgenschweren Unfall, bei dem die gebürtige Wanzleberin Diana Bialojahn schwere Verletzungen an der linken Hand erlitt, konnte eine Operation ihr neue Hoffnung geben.
Unter der Leitung von Dr. med. Hans-Georg Damert, Chefarzt der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie in der Helios-Bördeklinik, wurde die Hand von Diana Bialojahn erfolgreich operiert und eine Prothese eingesetzt, ohne dass die Hand versteift werden musste, berichtete Rebecca Jahr, Pressesprecherin der Klinik in Neindorf.
Ein kleiner Zwischenfall veränderte die vergangenen zwei Jahre von Diana Bialojahns Leben und ihrer Familie. Der Unfall ereignete sich im Sommer 2021, als ihr zwei Hunde vor die Beine liefen, sie stolperte und unglücklich auf die Hand stürzte. Ein kleiner Unfall, der erhebliche Schäden an den Gelenken, Knochen und Muskeln der linken Hand Diana Bialojahn zur Folge hatte, so Rebecca Jahn. Trotz mehrerer Operationen blieben Schmerzen und eine ausgeprägte Funktionseinschränkung der linken Hand. Die Zukunftsaussicht: die Versteifung des Handgelenkes.
Für die 41-Jährige war diese Lösung undenkbar: „Ich stehe mitten im Leben, habe zwei Kinder und einen erfüllenden Beruf als Altenpflegerin. Ich war der festen Überzeugung, es gibt einen anderen Weg, als die Hand versteifen zulassen. In den vergangenen zwei Jahren drehte sich alles um die Hand“.
Im Internet entdeckt
Das sollte sich nun ändern. Im Internet las sie in einem Zeitungsartikel eine Patientengeschichte von Dr. Damert, die ihre hätte sein können. Über eine Internetrecherche konnte der Kontakt zu dem ehemaligen Patienten hergestellt werden. Und zu Dr. Damert.
Nach dem ersten Expertengespräch in der Helios-Bördeklinik entschied sich Diana Bialojahn gegen die Versteifung und setzte stattdessen auf den Einsatz einer hochmodernen Handgelenkendoprothese. „Ich weiß nicht, was in zehn Jahren ist, aber die nächsten Jahre möchte ich noch so gut es geht mit beiden Händen die Welt erkunden“, stellt Diana Bialojahn lachend fest.
„Aus ärztlicher Sicht habe ich meiner Patientin von der Operation eher abgeraten und ihr zu bedenken gegeben, dass bei ihrer Vorgeschichte mit bereits zwei stattgefundenen Operationen in dem jungen Alter und den möglichen Komplikationen eine Endoprothese keine leichtfertige Entscheidung sei. Frau Bialojahn entschloss sich trotzdessen für die Endoprothese“, so der Mediziner.
Drei Stunden Operation
Die Operation, welche vor einigen Wochen stattfand, wurde von einem hochqualifizierten Team durchgeführt, das sich aus Fachleuten der Handchirurgie, Anästhesisten und OP-Pflegekräften zusammensetzte. „Im Mai haben wir die Prothese bei Frau Bialojahn eingesetzt“,erklärt Hans-Georg Damert. „Ein sechs bis acht Zentimeter langer Schnitt und nach etwa 2,5 bis 3 Stunden hat es der Patient in der Regel geschafft“, weiß der Chefarzt.
Dank seines umfassenden Fachwissens und seiner innovativen Techniken konnte dieProthese in die Hand der Patientin implantiert werden, wodurch sie ihre Handfunktion erhalten und ihre Lebensqualität deutlich verbessern kann. „Die Handgelenkendoprothese ermöglicht es in derRegel, ihre täglichen Aktivitäten in Zukunft wieder weitestgehend ausführen zu können. Bis dahin ist es noch ein längerer Prozess, der durch das ständige Ausführen von Übungen und physiotherapeutischer Behandlung unterstützt wird“, so der Handexperte.
Diana Bialojahn ist glücklich über das Ergebnis der Operation und ist Chefarzt Dr. Damert für seine Expertise und den Mut, diesen Weg zu gehen, sehr dankbar. Sie betont: „Die Entscheidung, die Hand nicht zu versteifen, sondern eine Prothese einzusetzen, hat mein Leben verändert. Ich bin überwältigt von der Fürsorge und Professionalität, die ich während des gesamten Prozesses erfahren habe“, sagte diePatientin. Dank der Operation könne sie nun ihre Hand wieder benutzen und möchte bald ihren Alltag weitestgehend wieder normal gestalten. „Ich bin sehr dankbar für das Engagement von Dr. Damert und dem gesamten Team.“
Ihr Mann ergänzt noch eine nette Anekdote: „Die Bördeklinik ist ein sehr schönes Krankenhaus. Meine Frau hat sich hier sehr wohl gefühlt und für sie war es auch toll, nach der Operation aufzuwachen und herauszufinden, dass zwei Schwestern auf der Station 5 mit ihr gemeinsam den Beruf der Altenpflegerin erlernt haben“, so Nils Bialojahn.