Heimatgeschichte Wie nach der Wende eine neue Gasversorgung und neue Wohnungen Eilsleben veränderten
In den vergangenen 30 Jahren hat sich Eilsleben verändert. Grund genug, um immer mal wieder eine Rückschau zu halten.
Eilsleben - Vor 30 Jahren kam der Gemeinde Eilsleben und ihren Ortsteilen eine Aufwertung zuteil, an die vor der Wende 1989 niemand zu denken vermochte.
Das besonders nennenswerte Projekt war die Erschließung der Dörfer für die Erdgasversorgung in verhältnismäßig kurzer Zeit. Das Projekt Erdgas war für den damaligen Kreis Wanzleben in den 1990er Jahren von der HASTRA (Hannover) in einem beachtlichen Tempo realisiert worden. In Eilsleben, inklusive der Ortsteile, gibt es 2015 rund 850 Gas-Hausanschlüsse. Die Leitungen querten Wiesen, Felder und unzählige private Grundstücke in den Orten. Bis dahin gab es nur die Möglichkeit, mit Propangas aus Flaschen, mit Kohle oder elektrisch zu kochen.
Die HASTRA (Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs AG) gibt es nicht mehr. Das Unternehmen ist 1999 in der Avacon AG aufgegangen, ebenso wie die Energieversorgung Magdeburg (EVM) und die Überlandzentrale Helmstedt (ÜZH).
Auch viele Bauvorhaben veränderten das Ortsbild. Alte Häuser erhielten neue Dächer, Ein- und Mehrfamilienhäuser entstanden. Der Wohnungs- und Eigenheimbau in Eilsleben, vor allem in den Wohngebieten „Hinter der Schmiede“ I und II, hat das Dorf in Richtung Osten beträchtlich anwachsen lassen. Durch sozialen Wohnungsbau, Reihen-, Mehr- und Einfamilienhäuser wurde in den ersten zehn Jahren nach der Wiedervereinigung moderner Wohnraum geschaffen. Insgesamt entstanden in der Zeit etwa 150 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und rund 120 Eigenheime. Gleichzeitig wurden Straßen und Wege saniert oder grundhaft ausgebaut. Wasserleitungen und Abwasserkanäle ebenso.
