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Zukunftspapier Konzept ist auf der Zielgeraden

Der erste Entwurf des Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzepts für das Sülzetal liegt vor. In Osterweddingen wurde er vorgestellt.

Von Sebastian Pötzsch 30.12.2017, 00:01

Osterweddingen l Groß war das Interesse der Einwohner während der Gemeinderatssitzung im Feuerwehrgerätehaus Osterweddingen. Alle Besucherplätze waren belegt, einige Interessenten mussten sogar stehend die Versammlung verfolgen. Vor allem ging es den Neugierigen, die zumeist aus Langenweddingen stammten, um aktuelle Informationen über die Grundschule in ihrem Ort. Denn weiterhin schwebt das Damoklesschwert einer Schließung der Bildungseinrichtung über Langenweddingen. So trieb es die Bürger zur Sitzung, da noch im Sommer von Verwaltung und Kommunalpolitikern versprochen worden war, über den Verbleib der Grundschule erst mit der Fertigstellung des Igek abschließend entscheiden zu wollen.

Gleich eines vorweg: Der Entwurf des Entwicklungskonzeptes sieht künftig Grundschulen in Osterweddingen und Altenweddingen vor, in Langenweddingen soll es künftig nur die Sekundarschule geben. Damit scheinen die Weichen bereits gestellt. Denn während ihrer Novembersitzung hatten die Räte mehrheitlich einer durch die CDU- sowie die SPD-FDP-Fraktion eingereichten Beschlussvorlage gestimmt, wonach die Grundschulen in Osterweddingen und Altenweddingen neugebaut beziehungsweise ertüchtigt werden sollen. Eine endgültige Entscheidung der Gemeinderäte zur Grundschule Langenweddingen steht indes noch aus.

Auch die Anzahl der Kindertagesstätten im Sülzetal wird wohl bis zum Jahr 2030 sinken. „Momentan sind die Kitas zwar mit über 400 Plätzen zu 100 Prozent ausgelastet. Die Anzahl der Kinder wird aber zurückgehen“, begründete Lars Appelt. Das gelte genauso für die Grundschulen. Auch hier würden die Schülerzahlen künftig sinken. Als Grundlage für die Berechnungen nannte der Experte mehrere Bevölkerungsprognosen. Demnach würden im Sülzetal bis zum Jahr 2030 nur noch zwischen 7500 und 8500 Einwohner leben. Im Moment sind es noch mehr als 9500.

Die vorläufigen Ergebnisse resultieren aus den zuvor erarbeiteten Leitzielen für das Igek. Neben einer neu zu erarbeitenden Funktionsverteilung unter den Ortsteilen der Einheitsgemeinde soll die Gemeindeentwicklung proaktiv gestaltet, also Prioritäten gesetzt sowie Stärken hervorgehoben und Schwächen reduziert werden. Neben der Benennung von Schwerpunktmaßnahmen soll das Igek zudem als Argumentationsgrundlage für Förderprogramme von Land und Bund dienen.

Im Auftrag der Gemeinde arbeiten Lars Appelt und seine Kollegen von der Landgesellschaft seit fast einem Jahr im Auftrag der Gemeinde am Igek. „Wir wollen schauen, wie es sich aktuell in der Gemeinde lebt und was zur Verbesserung zu tun ist“, erklärte Appelt. Wichtig seien die Meinungen und Ideen der Einwohner. Deshalb wurde in den Sommermonaten zu mehreren Ortsteilbegehungen sowie zu Workshops mit verschiedenen Themenfeldern eingeladen.

Mit dem während der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellten Papier liegt nun ein erster Entwurf des Igek vor. Doch noch können Bürger ihre Ideen einbringen. Vom 18. Februar bis 15. März soll das Konzept nämlich öffentlich im Rathaus ausgelegt werden. Die Arbeit an der Endfassung des Integrierten Gemeindlichen Entwicklungskonzeptes soll Ende März beendet sein. Eine Beschlussfassung durch den Gemeinderat ist für 26. April avisiert.