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Kaltblutkörung XXL-Ostfriese in Krumke

Die Kaltblutkörung lockte am Sonnabend viele Pferdefreunde nach Krumke. Unter anderem auch XXL-Ostfriese Tamme Hanken.

Von Astrid Mathis 01.11.2015, 16:00

Krumke l Zum vierten Mal fand die gemeinsame Körung der Pferdezuchtverbände Sachsen-Thüringen und Brandenburg-Anhalt, des Stammbuches für Kaltblutpferde Niedersachsen sowie des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern für Kaltbluthengste statt. Eingebettet in eine Vielzahl von Prüfungen war ein Showteil, der die schwergewichtigen Vierbeiner in verschiedenen Disziplinen beziehungsweise Herausforderungen zeigte.

Hunderte Interessierte kamen schon am frühen Morgen nach Krumke, um nach dem Messen die Pflastermusterung an der frischen Luft mitzuerleben. Die Körkommission setzte sich wie in den Vorjahren aus Vertretern der unterschiedlichen Verbände zusammen. Um den Zuchtleiter des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt, Dr. Ingo Nörenberg, wurde genau notiert, wie sich die Kaltblüter auf dem Laufsteg schlugen. Zu bewerten galt es Rasse und Geschlechtstyp, Qualität des Körperbaus, Korrektheit in Fundament und Gang, Trab, Schritt sowie Gesamteindruck und Entwicklung. Schließlich wurde an diesem Tag entschieden, wer sich von den zweieinhalb- bis dreieinhalbjährigen Hengsten bestens zur Zucht eignet. Das heißt, wer sich als exzellentes Zug - und Fahrpferd für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Fahrsport und Freizeit erweist.

Noch bevor das Freilaufen mit den Schrittringen abgeschlossen war und die Schaubilder begannen, hatte sich einer der Hengste so hervorgetan, dass Nörenberg mit der gesamten Kommission sofort klar wurde: „Dieser Fuchs-Hengst ist unbestritten und ein würdiger Nachfolger seines Vaters Antonio, der schon früh aus der Zucht genommen wurde.“ Züchterin Marianne Vité aus Priestewitz konnte sich somit über die Siegerschärpe freuen.

„Es war überhaupt ein starker Jahrgang und schwer zu selektieren“, stellte Ingo Nörenberg fest. „Da haben wir schon ganz anderes erlebt“, pflichtete ihm Rainer Schulze, Züchtervertreter des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt, bei. Insgesamt wurden zehn Rheinisch-Deutsche Kaltbluthengste gekört. Familie Schulz aus Jeebel bei Salzwedel stellte mit dem zweieinhalbjährigen Erdmann-Nachwuchs übrigens den zweiten Reservesieger. Bei den weiteren Kaltblutrassen schnitten die beiden präsentierten Beschäler bestens ab. Der Dunkelfuchs von Familie Lörcher aus Calw, ein Schwarzwälder Kaltblut und Wildhüter-Sohn, überzeugte als „charmanter und sportiver Typ mit trockenem Gesicht und guter Halsung“, so Nörenberg. Er wurde in seiner Klasse Körungssieger. Wie gut ihn Jürgen Böhm ausgebildet hat, zeigte der Zweieinhalbjährige im Einspänner. Der Fuchs-Nachfolger von Jumper, ein Vertreter der Rasse Boulonnais, von Hansjörg Heeren aus Ihlow machte neben ihm ebenfalls eine gute Figur.

„Ein großer Dank an alle Beschicker“, betonte Sprecher Olaf Peter am Ende einer gelungenen Veranstaltung.