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Biker-Andacht „Old Angels“-Shirt für den „Sup“

Nach der Premiere 2016 ging am Sonntag der zweite Biker-Gottesdienst in der Lindenberger Kirche über die Bühne.

Von Astrid Mathis 12.04.2016, 01:01

Lindenberg l Am Sonntag hatte die Awo von Erik Alvensleben aus Geestgottberg mal wieder Ausgang. Sein Motorrad, Baujahr 1960, gehörte wie 38 andere Maschinen zu den Gefährten, die zum zweiten Bikergottesdienst nach Lindenberg rollten.

Nachdem Superintendent Michael Kleemann im Vorjahr zur Premiere 15 Motorräder zählte, stand für Pfarrer Roland Jourdan fest: „Das machen wir noch mal!“ Vor sechs Wochen fiel die Entscheidung für den Termin. Da war an blühende Obstbäume noch nicht zu denken. Jetzt schwärmten die Biker schon vorher von der schönen Ausfahrt.

Büttnershof schlug der Superintendent vor, das sei ein schöner Ort zum Rasten. Und danach konnte es für die einen nach links und für die anderen nach rechts gehen. Das besprachen die Motorradfreunde bei Kaffee und Bienenstich, Eierschnittchen und sauren Gurken vor der Dorfkirche. Die Lindenberger Frauen der Kirchengemeinde bewirteten die Ankömmlinge großzügig.

Der Osterburger Klaus-Jürgen Schild hatte gerade vor 14 Tagen noch die Abnahme seiner 175er Jawa, Baujahr 1959, geschafft. Abgekauft hat er sie Dietmar Kaiser, seinem langjährigen Freund. Jürgen Griep war der Dritte im Bunde. Schmunzelnd erinnerte sich manch einer, wie er im ersten Lehrjahr mit so einem Gefährt zur Arbeit fuhr. Heute besuchen die Drei Oldtimerveranstaltungen.

Frank Wybranitz und seine Frau Simone rollten auf einer jüngeren Maschine aus Uenglingen an, einer Kawasaki VN 800 aus dem Jahr 1999. Sie brachten es auf den Punkt: „Es macht einfach Spaß, mit Freunden umherzufahren.“

Darum kamen Adelheid Gericke und Kurt Bogs aus Düsedau auch zum zweiten Mal nach Lindenberg. Dieses Mal „mit einem Motorrad für Oma und Opa“, einem Trike. Bei ihrem Auftritt hatte Michael Kleemann ja schon Grund zum Schmunzeln, aber als er von Carmen Mahlzahn T-Shirts bekam, lachte er richtig los. Da stand „Old Angels“ auf beiden und für ihn „Der Sup“, für seine Frau „Die vom Sup“.

Über die volle Kirche freute er sich dann ebenso wie über die musikalische Umrahmung der Gitarrengruppe „feelstimmig“. Neben dem Altar waren Helme niedergelegt, ein Ritual, das an Gottes Schutz und verstorbene Motorradfreunde erinnern soll. Später im Gottesdienst zündeten Biker für eben diese Kerzen an. Michael Kleemann sprach außerdem von Rettungssanitätern und Polizeibeamte, die da helfen, wo Schlimmes geschehe.

Unterwegs zu sein und acht zu geben, das gehöre zusammen, betonte Pfarrer Jourdan. Und fügte hinzu, er gehöre eher zu den Wanderern.

Nach einer letzten Stärkung brachen die Biker zu ihrem Ausflug auf. In diesem Jahr stehen weitere Gottesdienste in Arneburg, Jerichow, Stendal, Magdeburg und Bernburg an. Vielleicht wird der Superintendent auch dort sein neues T-Shirt tragen.