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Waldwirtschaft 2015 war ein nachhaltiges Jahr

Auf ein erfolgreiches Jahr 2015 blickten jetzt die Mitglieder der Forst-Betriebs-Gemeinschaft (FBG) Priemern zurück.

Von Ralf Franke 30.04.2016, 01:01

Bretsch l Wichtigste Nachricht für die Waldbauern um ihren Vorsitzenden Kay Richard Landwers: Bei zufriedenstellenden und relativ stabilen Preisen sei mit rund 18 000 Festmeter Holz ein beachtliches Ergebnis erreicht worden. Dabei sei eine kontinuierliche Nachfrage nach Brennholz ein Garant für den Absatz sowie für die geordnete Aufarbeitung von Restholz im Rahmen von forstlichen Maßnahmen gewesen. Erfreulich war ebenso die weitere Zunahme der Produktion an Hackschnitzel.

„2015 war endlich wieder ein ganz normales Jahr“, betonte Katja Döge, Leiterin des Betreuungsforstamtes „Nordöstliche Altmark“, in ihrem Vortrag. Die Schneebruchschäden der Vorjahre sind abgearbeitet. Nennenswerte Schäden durch Sturm oder Schädlingsbefall gab es nicht. Und mit rund 3,9 Festmeter pro Hektar wurde nach vier Jahren wieder ein durchschnittliches Maß an Holzentnahme erreicht, das für Nachhaltigkeit steht. Nach Schnee und Sturmschäden musste in den vergangenen Jahren mehr Holz entnommen werden, als nachwuchs.

Viele Waldbaumaßen, Walderneuerungen und Aufforstungen werden durch die Mitglieder der FBG konsequent weiter vorangetrieben, dieses unterstützte auch die stetige Zunahme der Kulturpflegemaßnahmen auf 42 Hektar im vergangenen Jahr. Wenn auch mit über 20 Hektar Wiederaufforstung und Walderneuerung schon viel auf den Weg gebracht werden konnte, sollte dieser Anteil in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter erhöht werden, ermutigte Katja Döge die Waldbesitzer.

Waldschutz und Schädlingsbekämpfung, zum Beispiel gegen die Nonne oder den Kiefernspanner, waren 2015 weitere Schwerpunkte. Mit Sorge betrachten die Fachleute die Klimaerwärmung und die Trockenperioden, die auch für eine steigende Zahl an Waldbränden stehen.

Die gute wirtschaftliche Lage der FBG erlaubt weiter stabile Hektarbeiträge. Die Mitglieder bestätigten anschließend bei der Wahl ihren Vorstand. Neu in den Vorstand aufgerückt ist Michael Rippl-Bauermeister aus Höwisch.

Gut aufgestellt werden die Planungen für das laufende Geschäftsjahr angegangen. So sind wieder Fachveranstaltungen und Exkursionen für die Mitglieder insbesondere zur naturnahen, ökologischen Bewirtschaftung im Rahmen des Klimawandels und der stetig steigenden Anforderungen an den Naturschutz, vorgesehen.

Die FBG-Mitglieder dankten dem Betreuungsforstamt „Nordöstliche Altmark“ und allen Mitarbeitern sowie den Revierleitern für die aktive und erfolgreiche Unterstützung bei der Waldbewirtschaftung. Einen besonderen Dank und viel Applaus erhielt Burkhard Kasper. Für ihn war es als aktiver Revierleiter von Arendsee die letzte Mitgliederversammlung. Burkhard Kasper geht, aber seine „Waldbilder“, die er maßgeblich mit gestaltet hat, bleiben, lobte FBG-Geschäftsführerin Yvonne Hänsel. Mit großer Sorge wurde in dem Zusammenhang registriert, dass bis heute für das Revier noch kein Nachfolger benannt werden konnte. Kay Richard Landwers versprach, sich beim Landesminsterium für Landwirtschaft und Umwelt in Magdeburg weiter für eine zeitnahen Nachfolge einzusetzen.

Durch vereinte und abgestimmte Maßnahmen insbesondere bei Waldbau und Wiederaufforstung, können Nachteile des kleinstrukturierten Waldbesitzes ausgeglichen und eine durchgängig nachhaltige Forstwirtschaft betrieben werden, sagte der alte und neue Vorsitzende. Seit vielen Jahren pflegt die FBG Priemern die enge Zusammenarbeit und Kooperation mit der benachbarten FBG Harpe Elbe-Aland.

Seit Jahresbeginn führt Geschäftsführerin Yvonne Hänsel neben der FBG Priemern auch die Geschäfte der FBG Osterburg. „Die gute und enge Nachbarschafts ermöglicht sinnvolle, ertragreiche Waldbewirtschaftung und sichert bei ausgeglichenen, ökologischen Zielen einen nachhaltigen Nutzen für die Region. Damit setzen die Forst-Betriebs-Gemeinschaften in der Region auch weiter die über 300 jährige Tradition der modernen Waldwirtschaft nach von Carlowitz in der Region fort“, ergänzte Kay Richard Landwers abschließend.