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Wehr zog Bilanz Kameraden schöpfen etwas Hoffnung

Bernd Schulze, René Schernikau und Michael Nix machen sich für eine Lösung bezüglich des maroden Giesenslager Gerätehauses stark.

Von Karina Hoppe 06.02.2017, 07:00

Giesenslage l Die Nachtspeicheröfen haben zwei Tage alles gegeben, am Freitagabend war das Giesenslager Dorfgemeinschaftshaus muckelig warm und jeder Stuhl besetzt. Einer von Ronny Hertel: „Ich komme immer gerne zu Euch, es ist hier eine so gemütliche Runde“, sagte der ehemalige VG-Wehrleiter, froh darüber, dieser Runde nun mal ganz entspannt beiwohnen zu können. Und sicher wie die anderen in freudiger Erwartung des in der Luft liegenden Rehgulaschs von Christa Freyer, der Mutter des Wehrleiters Mario Freyer. Aber erstmal hatte dieser selbst seinen Auftritt.

Zehn Mal wurde die Giesenslager Feuerwehr im vergangenen Jahr alarmiert, einmal handelte es sich um einen Fehlalarm, so hob Freyer in seinem Jahresbericht an. Brennende Gartenlaube, Behrendorfer Scheune in Flammen, Bäume und Ölspur auf der Straße, brennende Reifen in den Elbwiesen – ein Querschnitt durch das Einsatzgeschehen der Giesenslager Wehr in 2016. „Wir haben unsere Pflicht immer erfüllt. Wurden wir alarmiert, waren wir da“, so Freyer, der damit andeutete, dass die Stadt beziehungsweise Verbandsgemeinde ihrer Pflicht nicht immer nachkommen. „Seit Jahren liegt uns das Gerätehaus am Herzen. Uns wurde immer viel versprochen, aber passiert ist nichts“, sagte der Wehrleiter. In der Hoffnung, dass seine Nachredner sich dazu noch äußern, was sie taten. Zum einen in persona des Verbandsgemeindebürgermeisters René Schernikau: „Ob nun über die Verbandsgemeinde oder die Stadt Werben, wir werden versuchen, da eine Lösung für sie zu finden. Eine machbare Lösung.“ Ähnlich sprach hiernach auch Bernd Schulze als stellvertretender Bürgermeister Werbens. „Dieses Ding genießt Priorität in diesem Jahr.“ Ob man nun das alte Gerätehaus aufpeppele oder doch die Containervariante zum Tragen kommt – mal sehen. „Noch ist aber nichts in trockenen Tüchern.“ Zumindest hat der Bauausschuss sich schon mal dafür ausgesprochen, trotz knappen Haushalts in 2017 eine Lösung zu forcieren (wir berichteten).

Verbandsgemeindewehrleiter Michael Nix zeigte sich froh, dass die Giesenslager Wehr immerhin noch 16 aktive Kameraden hat, wobei einige erst in den letzten Jahren dazustießen. Nix gab kund, dass er (auch gemeinsam mit Schernikau) an einer Lösung feile, wie die für die Kameraden wichtigen Lehrgänge leichter zu bewerkstelligen sind. Etwa, indem sie über Monate gezogen werden und in jedem Monat nur ein Wochenende damit belegt ist. Schließlich waren sich alle Rednern noch in einem Wunsch einig: Die Giesenslager mögen auch in diesem Jahr immer heil von den Einsätzen zurückkommen.