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Neue Einkaufsmöglichkeit 24-Stunden-Automat - Unternehmer will in Seehausen Snacks und Softdrinks anbieten

Mathias Kelm (35) aus Krüden möchte in Seehausen einen Snackautomaten aufstellen. Dem Tourismusausschuss ist wichtig, dass auch regionale Produkte angeboten werden.

Von Karina Hoppe 17.09.2024, 15:20
Ein klassischer Snackautomat: Mathias Kelm aus Krüden möchte ein sehr hochwertiges Gerät erwerben und es dann in Seehausen (Altmark) aufstellen.
Ein klassischer Snackautomat: Mathias Kelm aus Krüden möchte ein sehr hochwertiges Gerät erwerben und es dann in Seehausen (Altmark) aufstellen. Symbolfoto: dpa

Krüden. - Ein Snackautomat? Wie kommt man denn auf so eine Idee? „Weil ich Unternehmer bin“, sagt und lacht Mathias Kelm. Automaten, in denen man rund um die Uhr mit Karte oder in bar Produkte kaufen kann, lägen total im Trend.

In der Prignitz zum Beispiel würden sie richtig gut laufen, sagt der 35-Jährige. Warum also nicht auch in Seehausen? So fragte Kelm im jüngsten Tourismusausschuss der Hansestadt Seehausen. Und die Resonanz war grundsätzlich erstmal positiv, wobei beim Inhalt nicht nur, aber auch ein Fokus auf regionale Produkte gelegt werden sollte, hieß es.

Regionale Salami, regionale Marmeladen, das sei alles möglich, antwortete Kelm. Aber vor allem klassische Snacks wie Softdrinks oder „auch mal ne Bifi“ schweben ihm vor. Dazu kommen so genannte Nonfood-Produkte, „Hygieneartikel, Schwangerschaftstest laufen unheimlich gut, in so Kleinstädten, klar“, sagt Kelm, der natürlich auch an dem Automaten verdienen möchte. „Aber keine Bange, da kommt kein Alkohol und auch kein Tabak rein.“

Als Standort schwebt Kelm die Touristinfo Seehausen vor. „Das wäre schön zentral, dazu am Caravanstellplatz und nah an der Sekundarschule, beleuchtet auch, da ist ein guter Durchlauf.“ Das Grundstück gehört der Stadt, weswegen er auch einen Vertrag mit selbiger abschließen müsste.

Mathias Kelm aus Krüden möchte in Seehausen/Altmark  einen 24h-Snackautomat aufstellen. Hier steht er vor seinem Hauptgewerbe: Der 35-Jährige stellt in diesem "Fass" Fruchtliköre her und verkauft sie auch daraus - in den Snackautomaten kommt aber kein Alkohol.
Mathias Kelm aus Krüden möchte in Seehausen/Altmark einen 24h-Snackautomat aufstellen. Hier steht er vor seinem Hauptgewerbe: Der 35-Jährige stellt in diesem "Fass" Fruchtliköre her und verkauft sie auch daraus - in den Snackautomaten kommt aber kein Alkohol.
Foto: Karina Hoppe

Wenn, dann richtig, sagt Mathias Kelm. Der Automat, der ihm vorschwebt, koste einen fünfstelligen Betrag. „Das soll was Seriöses werden.“ Rund 300 Kilogramm schwer, mit Anti-Vandalismusscheibe und Videoüberwachung. Alle anfallenden Kosten und Aufgaben, was das Aufstellen betrifft (Fundament), aber auch den Betrieb selbst (Strom und Müllentsorgung) übernehme selbstredend Kelm selbst.

Der Krüdener möchte sich mit dem Snackautomaten breiter aufstellen. Sein Hauptgeschäft ist seine Firma „Das Likörfass“. Mathias Kelm stellt Fruchtliköre her und verkauft diese sowohl auf Märkten als auch in Geschäften. Das Grundhandwerk hierfür erwarb er während seiner Ausbildung bei der früheren Fruchtsaftkelterei Elbestern in Seehausen. Hiernach arbeitete Kelm länger bei der Firma Voelkel bei Lüchow, stellte dort in großem Stil Obst- und Gemüsesäfte her.

Als Kelm 30 Jahre alt wurde, juckte es ihm aber in den Fingern. „Ich wollte mich verändern“, sagt er. „100 Jahre im gleichen Beruf hängen bleiben, das kann ich nicht. Ich meine, reich werden wir alle nicht, aber was machen, was ausprobieren, das ist mir schon wichtig. Ich weiß nicht, woher ich das habe.“

Der Besuch im Tourismusausschuss war ein Vorfühlen. Kelm wird nun einen offiziellen Antrag bei der Stadt Seehausen stellen. Im Idealfall steht der 1,80 Meter hohe Automat im nächsten Frühjahr. „Ich bin mir sicher, das wird der Hit“, sagt Kelm. „Und das Risiko trage ich ja alleine.“