Protest gegen Autobahn A-14-Gegner planen einen Verkehrsstau auf der Elbebrücke der B189
Brandenburg genehmigt eine Demo der Autobahn-Gegner am 5. Juni auf der B-189-Brücke und bringt damit Sachsen-Anhalt in Zugzwang.

Wittenberge (rfr) - Seit einiger Zeit ruft das Bündnis „Keine A 14“ im Internet zu einer Demonstration für die Verkehrswende und den Stopp des Autobahnprojektes durch Sachsen-Anhalt und Brandenburg auf. Die Aktion parallel zum illegalen Protestcamp der Waldbesetzer bei Seehausen beziehungsweise Losse ist für Sonnabend, 5. Juni, als Sternfahrt von Schnackenburg, Perleberg, Wittenberge und Seehausen aus per Fahrrad oder mit dem Boot bis zur Elbebrücke geplant.
Das Plakat ließ bislang offen, wo die eigentliche Demonstration stattfinden soll. Die Einladung lautete „zur Elbebrücke“. Jetzt scheint klar, dass die anschließende Versammlung nicht an, sondern auf der Strombrücke stattfinden soll. Offenbar hat Brandenburg die Nachbarn auf der anderen Seite der Elbe vor vollendete Tatsachen gestellt und die Kundgebung auf seinem Teil der Brücke genehmigt.
Dem Landkreis Stendal, in dessen Zuständigkeit derzeit bislang nur die Sternfahrt aus Seehausen fällt, blieb nur übrig zu reagieren. Und das bedeutet zum Beispiel, dass der Verkehr etwa zwischen 14 und 20 Uhr an der Landesgrenze nicht nur behindert wird, sondern zum Erliegen kommen dürfte. Eine entsprechende Mitteilung für die Öffentlichkeit sei in Arbeit, hieß es gestern auf Nachfrage der Volksstimme.
Derweil distanzieren sich in der Prignitz sowohl die Kreistagsfraktion als auch der Kreisverband der Grünen von dieser und anderen Protestaktionen, da sich BUND und Autobahnplaner vor dem Bundesverwaltungsgericht auf den bekannten Vergleich für mehr Naturschutz geeinigt hatten. Auch Christian Kunz, Geschäftsführer des BUND Sachsen-Anhalt, steht zu dem Vergleich. Die eigenständigen Protestaktionen anderer Naturschutzverbände oder die Klage der „Naturfreunde“ um seinen Vorgänger Oliver Wendenkampf wollte er nicht bewerten.