Co-Working An der Biese: Bietet Lies-Haus der Stadt Osterburg bald Platz für Kreativbranche?
Die Stadt Osterburg hegt eine neue Idee für das sanierte und bislang nicht verkaufte Lies-Haus. Es könnte ein Ort für modernes Zusammenarbeiten (Co-Working) werden. Mit ihrem Steckbrief dazu schaffte es die Kommune schon in den Förderantrag des Vier-Länder-Projekts „Elbe Valley“.
Der aktuelle Status lautet noch „Projektskizze“, aber eine, die aufhorchen lässt. Nachdem die Einheitsgemeinde Osterburg das sogenannte Lies-Haus nach umfassender Sanierung nicht veräußern konnte, erwägt die Kommune nämlich, damit ganz neue Wege zu gehen. Das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus nahe des August-Huchel-Platzes könnte ein Ort für modernes Zusammenarbeiten werden, was neudeutsch als „Co-Working“ bezeichnet wird. Menschen, die für ihre Arbeit vereinfacht gesagt nur eine Steckdose und Internet benötigen, mieten sich dabei in einem zumeist originellen Gebäude ein. So kommt es zum Austausch, Co-Working-Initiativen werden oft automatisch zum „Innovationscampus“.
Tiny-Häuser aus nachhaltigen Baustoffen
Schon jetzt neues Kapitel
Osterburg - Der aktuelle Status lautet noch „Projektskizze“, aber eine, die aufhorchen lässt. Nachdem die Einheitsgemeinde Osterburg das sogenannte Lies-Haus nach umfassender Sanierung nicht veräußern konnte, erwägt die Kommune nämlich, damit ganz neue Wege zu gehen. Das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus nahe des August-Huchel-Platzes könnte ein Ort für modernes Zusammenarbeiten werden, was neudeutsch als „Co-Working“ bezeichnet wird. Menschen, die für ihre Arbeit vereinfacht gesagt nur eine Steckdose und Internet benötigen, mieten sich dabei in einem zumeist originellen Gebäude ein. So kommt es zum Austausch, Co-Working-Initiativen werden oft automatisch zum „Innovationscampus“.
Tiny-Häuser aus nachhaltigen Baustoffen
Davon spricht auch die Einheitsgemeinde Osterburg, die es mit ihrer Co-Working-Idee nicht bei den Räumlichkeiten des Lies-Hauses belassen möchte. Laut Stadtmitarbeiterin Doreen Weingart ist überdies angedacht, dass zwei Tinyhäuser (Mini-Häuser) auf einem nahen kommunalen Grundstück Richtung Biese errichtet werden. Auch nicht einfach so, sondern „unter Einbeziehung regionaler Handwerksfirmen als Möglichkeit einer überbetrieblichen Ausbildung mit nachhaltigen Baustoffen, um neue Ideen zu entwickeln“, heißt es im Steckbrief der Stadt dazu. Steckbrief, so werden jene Planskizzen bezeichnet, die Eingang in den Förderantrag des Vier-Länder-Projekts „Elbe Valley“ geschafft haben (Volksstimme berichtete). Das Bündnis hat aktuell eine millionenschwere Bewerbung um Fördergelder beim Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu laufen. „Gemeinsam arbeiten wir daran, das ’Elbe Valley’ zu einer Modellregion des nachhaltigen Strukturwandels zu machen und mit ihr eine Vorreiterrolle in der sozial-ökologischen Transformation zu übernehmen“, heißt es auf der Internetseite des Bündnisses, das die Regionen Stendal, Lüchow-Dannenberg, Prignitz und den Altkreis Ludwigslust abdeckt. Käme das länderübergreifende Vorhaben in die Fördergunst, könnte die Stadt Osterburg ihr Coworking-Projekt konkretisieren, um einen ordentlichen Förderantrag zu stellen.
Wie Bürgermeister Nico Schulz (Freie Wähler) informiert, hat die Kommune ihre schon ältere Idee von einem Caravan-Stellplatz im Bereich zwischen Brücke und Biesebad um die Co-Working-Idee erweitert. Auch die Caravane gehören also zum Gesamtpaket – und die meisten Grundstücke in genanntem Bereich der Stadt.
Schon jetzt neues Kapitel
Start-up-Unternehmen fördern, kreativen Menschen Raum bieten und Osterburg damit um eine echte Innovation bereichern – das könnte Wirklichkeit werden. Aktuell ist das Lies-Haus trotzdem abermals zum Verkauf ausgeschrieben. „Falls es jetzt dazu käme, würden wir die Entscheidung über das Elbe Valley aber erstmal noch abwarten“, sagt Schulz. Er könne sich diesen Raum für kreative Köpfe sehr gut vorstellen. Schon jetzt hat die Stadt mit dem Lies-Haus zumindest gedanklich ein neues Kapitel aufgeschlagen.