Silke Nahrendorf ist seit zehn Jahren Erzieherin im Hort Hohenberg-Krusemark Arbeit mit Kindern bringt spannende Erfahrungen
Hohenberg-Krusemark (ako). "Hoch soll sie leben" sangen die Mädchen und Jungen im Ferienhort der Grundschule Hohenberg-Krusemark vor rund einer Woche. Gemeinsam mit Edeltraud Kieler gratulierten sie damit ihrer Horterzieherin Silke Nahrendorf zum zehnten Jahr im Hohenberg-Krusemarker Hort. "In dem Jahr bin ich geboren", ruft Lena Körtge freudestrahlend, als ihre Hortnerin erzählt, dass ihr erster Arbeitstag der 1. August 2001 war.
Viel verändert hat sich seitdem im Hort neben der Grundschule. Nach und nach ist renoviert und das alte Mobiliar durch modernes ersetzt worden, berichtet Silke Nahrendorf zurückblickend. An die "schönen alten" Tapeten auf den Fotografien kann sich auch Edeltraud Kieler noch gut erinnern. Ihr Sohn ging zu dieser Zeit in den Hort und daher kennt sie die Einrichtung von damals noch sehr genau. Heute unterstützt die derzeitige Mitarbeiterin der Grundschule die Hortnerin bei ihrer Arbeit in den umgestalteten Räumen.
Frische Farbe an den Wänden, ein Spielteppich, vor dem die Kinder freiwillig ihre Schuhe ausziehen, kindgerechte Sitzmöbel, Regale und die bequeme Kuschelecke lassen von farbloser Tristesse nichts mehr erahnen. "Die ganze Nassstrecke wurde neu gefliest und mit Spiegeln ausgestattet", berichtet Silke Nahrendorf und zeigt auf das Erwähnte. Auch an der Küche gingen die Modernisierungsmaßnahmen nicht vorbei. Mit Spülmaschine, Mikrowelle und Herd hielten nicht nur moderne Geräte, sondern auch mehr Spaß für die gemeinsame Küchenarbeit im Hort Einzug.
Bevor sie in den Hort nach Hohenberg-Krusemark kam, arbeitete sie als Erzieherin und Theaterpädagogin in Stendal. Weiterbildungen zur Kaufmännischen Assistentin im Gesundheitswesen und in der Jugendberatung stehen in der Vita der gut gelaunten und optimistischen jungen Frau.
"Man lernt die Kinder ganz anders kennen"
Dass in zehn Jahren schon mal einiges in Vergessenheit geraten kann, erkannte die gelernte Krippenerzieherin, während sie diese Jahre Revue passieren ließ. Die Arbeit mit den Kindern macht der Stendalerin sichtlich Spaß. Und umgekehrt ist es wohl genauso, dass die Kinder Spaß im Hort haben. Möglichst viel Abwechslung gibt es für die Ferienkinder im Hort. "Aber wir müssen von hier aus immer mobil sein, wenn wir etwas Größeres unternehmen möchte", erklärt Silke Nahrendorf. Schon die Fahrt zum Abenteuerspielplatz nach Chausseehaus Hassel erfordert logistische Vorbereitung. Wenn es möglich ist, fährt sie alle zwei Jahre mit ihren Schützlingen ins Heuhotel nach Buch, wo auch übernachtet wird. "Da lernt man die Kinder noch einmal ganz anders kennen. So richtig weg von Zuhause und ganz ohne ihre Eltern - das ist eine spannende Erfahrung - für uns alle", lächelt die Horterzieherin.
Feste wie Halloween, Fasching, zum Kindertag mit den Eltern oder Weihnachten sind fixe Termine im Jahresplan des Hortes. Und beim immer wiederkehrenden Abschiedsfest für die Viertklässler wird Silke Nahrendorf jedes Mal emotional. "Es ist schwer, sie nach vier Jahren gehen zu sehen. Ich denke dann oft zurück, wie die schüchternen Kleinen als Erstklässler gerade erst aus dem Kindergarten hier ankamen. Sehe die Entwicklung, die sie genommen haben und muss sie dann als große und gewachsene Mädchen und Jungen loslassen", erzählt sie.
Nur lobende Worte findet Silke Nahrendorf über die tolle Zusammenarbeit mit der benachbarten Grundschule und den Kollegen der Kita in Hohenberg-Krusemark. "Urlaubs- und Krankheitsvertretungen sind hier kein Problem", betont sie und fügt hinzu, dass das keine Selbstverständlichkeit sei. Auch die Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Eltern klappe prima und macht Freude, lobt Silke Nahrendorf abschließend.