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Galerie Ausstellung bleibt länger an der Elbe

Die Ausstellungsräume sind verwaist. Das hatten sich die Organisatoren natürlich ganz anders vorgestellt.

Von Ingo Gutsche 03.04.2020, 01:01

Arneburg l Die Coronakrise macht auch vor der „Klein-st-en Galerie“ Arneburg nicht halt. Somit kann die am 11. März eröffnete Ausstellung, die insgesamt 246., mit künstlerischen Arbeiten von Silke Kowalski aus Strachau nicht besucht werden. Galeristin Adelheid-Johanna Preß, die sich über die vielen Gäste bei der Vernissage freute, hat aber einen Plan B.

„Ein Ausstellungsbesuch fällt buchstäblich Covit 19 zum Opfer“, sagt die Galeristin. Die Räume der Galerie des Arneburger Kultur- und Heimatvereins im „Goldenen Anker“ sind verwaist. „Wie habe ich mich noch gefreut, dass die Eröffnung ihrer Ausstellung stattfand, trotz den ersten Szenarien der Pandemie, die noch weit weg schienen. Über 50 Menschen wurden von uns nicht erwartet. Zu diesem Zeitpunkt war das noch erlaubt“, blickt Adelheid-Johanna Preß zurück. „Gleichwohl waren einige Gäste schon ein wenig auf Abstand bedacht, noch war es nicht Pflicht.“

Wie geht es nun weiter mit der „Klein-st-en Galerie“ in diesen Zeiten? „In Absprache mit Arne Könnecke und den Künstlern gibt es die Bereitschaft Änderungen in den Planungen vorzunehmen“, betont die Galeristin. Davon wird die nächste Ausstellung betroffen sein, die verschoben werden soll. Das wirkt sich auch auf die aktuelle aus: Die Bilder von Silke Kowalski, die 1992 in den Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen wurde und im Jahr 2000 den Kulturpreis des Landkreises Lüneburg erhielt, werden somit länger als geplant an der Elbe zu sehen sein, was die Organisatoren sehr freut. Eigentlich sollte die mit „Aufbruch“ überschriebene Ausstellung bis 11. Mai andauern. Nun ist diese bis Juli angedacht, um Interessenten nach der Aufhebung des Besuchsverbots die Möglichkeit zu geben, die Kunstwerke in Augenschein zu nehmen. „Bleibt die Hoffnung, dass es Lockerungen in den staatlichen Maßnahmen bis Mai/Juni geben wird“, so die Galeristin, die davon ausgeht, dass die Kowalski-Bilder bis 13. Juli in Arneburg verbleiben.

„Die avisierte Ausstellung für Mai von Klaus Freytag aus Grebs-Niendorf verschieben wir auf 2022“, gibt Adelheid-Johanna Preß Einblick in die Pläne des Kultur- und Heimatvereins. Ab Sommer hoffen die Verantwortlichen der „Klein-st-en Galerie“ wieder, den geplanten Weg bestreiten zu können. Und dieser soll im Juli mit der Ausstellung der Kinderbuchillustratorin und Grafikdesignerin Elinor Weise aus Bergfelde fortgesetzt werden.

„Wir dürfen all denen danken, die unter den jetzigen Bedingungen, das notwendige für unser Leben und Überleben aufrechterhalten! Mein Dank als Galeristin gilt all jenen, die für uns sorgen, uns helfen, einfach ihren Dienst tun“, spricht Adelheid-Johanna Preß ein großes Dankeschön aus.

Seit 1981 gibt es regelmäßig Ausstellungen in Arneburg. Zunächst wurden die Stücke im Kulturhaus ausgestellt. Nach dessen Schließung im Jahr 1993 wurden die Kunstwochen im Rathaus fortgesetzt und seit 1997 im „Goldenen Anker“.