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Sächsisches Unternehmen will mehrere Immobilien von der Bahn übernehmen Bahnhof: Verkauf steht noch immer aus

Von Nico Maß 17.02.2012, 05:21

Im Herbst 2011 kündigte die Deutsche Bahn den bevorstehenden Verkauf des Osterburger Bahnhofsgebäudes an. Bislang ist der Besitzwechsel aber noch nicht vollzogen.

Osterburg l Als Verkehrsminister Thomas Webel und Bürgermeister Nico Schulz am 22. November vergangenen Jahres am Osterburger Bahnhof mit Ivonne Ahrendt von der Station und Service AG der Deutschen Bahn zusammentrafen, stand für das längst leerstehende und nicht mehr genutzte Gebäude überraschend eine neue Perspektive im Raum. Ein Immobilien-Unternehmen aus dem sächsischen Chemnitz wolle das Gebäude erwerben, so Ahrendt, die zudem von fortgeschrittenen Gesprächen sprach. "Der Kaufvertrag ist endverhandelt", sagte die Mitarbeiterin der Station und Service AG. Ahrendts zum damaligen Zeitpunkt geäußerte Prognose, dass die Sachsen das Gebäude im Januar in Besitz nehmen, erfüllte sich aber nicht. Dies wurde auch von Nico Schulz registriert. Der Osterburger Bürgermeister wandte sich deshalb mit der Bitte um Informationen über den aktuellen Sachstand an das Verkehrsministerium.

"Nach der Antwort, die ich aus Magdeburg erhalten habe, ist der Verkauf unseres Osterburger Bahnhofsgebäudes tatsächlich noch nicht vollzogen und abschließend beurkundet, obwohl diese Abwicklung sogar schon terminlich festgelegt war", informierte der Bürgermeister auf Nachfrage der Volksstimme. Dennoch zeigte sich Nico Schulz nach den Informationen aus Magdeburg zuversichtlich, dass der Verkauf nur aufgeschoben aber keineswegs aufgehoben ist. Denn der Kaufinteressent hätte sich keineswegs zurückgezogen. Und die Verzögerung habe auch überhaupt nichts mit der Osterburger Immobilie zu tun. "Sondern mit anderen Bahnhofsgebäuden, die das sächsische Unternehmen ebenfalls übernehmen will", begründete Nico Schulz. Bei einigen dieser Gebäude seien offenbar noch Details zwischen der Bahn und dem Immobilien-Unternehmen zu klären, machte der Osterburger Bürgermeister deutlich. "Und da die Chemnitzer Firma die von ihr ausgewählten Immobilien offenbar in einem Zug übernehmen will, hat sich leider auch die Übernahme unseres Gebäudes verzögert", sagte Schulz.

Er stellte noch einmal klar, dass er sich über einen neuen Besitzer für das alte Bahnhofsgebäude freuen würde. Schließlich könnte der jahrelange "Dornröschenschlaf" des Backsteinhauses sein Ende finden, sollte der Verkauf der von der Bahn nicht mehr benötigten Immobilie endlich über die Bühne gehen.