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Biesebad Neuer Zaun macht den Weg frei

Der Spielplatz im Biesebad soll Kindern künftig das gesamte Jahr über zur Verfügung stehen. Dank einer Umzäunung.

Von Nico Maß 31.03.2016, 01:01

Osterburg l Dass Mädchen und Jungen den attraktivsten Spielplatz der Stadt seit Ende der Badesaison 2015 nur aus der Ferne betrachten konnten, liegt den Osterburger Ortspolitikern schon lange schwer im Magen. Nun rückte das Thema auf die Tagesordnung. Weil für die mutmaßliche Lösung, eine Extra-Umzäunung, endlich die Finanzierung steht. Das zeigte Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz am Dienstagabend im Ortschaftsrat auf. Bei dem Geld handelt es sich um einen Restbetrag, den der Versicherer ÖSA jetzt für das 2011 abgebrannte Biesebad-Gebäude überwiesen hat.

Die konkret 21 976 Euro machen verschiedene Varianten möglich. So plädierte die kommunale Verwaltung für eine feste Lösung, die die Tobefläche dauerhaft komplett umzäunt. Während der Badesaison würden drei Tore den Zugang vom Badgelände erlauben. Außerhalb der Saison wären diese Tore verriegelt, dafür könnte der Spielplatz von den Werderwiesen aus betreten werden. Die Verwaltung kalkuliert bei dieser Variante mit Kosten in Höhe von 15 351 Euro. Und spricht sich vor allem auch aufgrund kaum zu erwartender Folgekosten für die feste Umzäunung aus.

Mit einer Tiefe von rund 20 Metern und einer Länge von 40 Metern würde sich eine dauerhafte Umzäunung aber markant in das Gesicht der Ausflugsstätte „einbrennen“. Zu markant, fürchten die Osterburger Ortschaftsräte um das Erscheinungsbild des gerade erst neu gestalteten Biesebades. Hagen Portele (Die Linke) nannte noch einen weiteren Nachteil: Auf dem Spielplatz tobende Kinder seien schwerer im Blick zu behalten, wenn sich zwischen ihnen und ihren Aufsichtspersonen ein Zaun befindet, gab er zu bedenken.

Wie die große Mehrheit seiner Ratskollegen, Ortschef Klaus-Peter Gose und auch Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz setzt Portele vorerst auf eine mobile Umzäunung, die außerhalb der Badesaison für eine Abtrennung des Spielgeländes vom Biesebad sorgen soll. Die könnte nach einer ersten Schätzung mit Kosten in Höhe von 14 756 Euro sogar leicht preiswerter ausfallen als die feste Lösung. Aber gleichzeitig kündigen sich quasi automatisch Folgekosten (für den Auf- und Abbau sowie die Behebung eventueller Verschleißerscheinungen) an.

Zwar blieb noch offen, was da finanziell auf die Einheitsgemeinde zukommen könnte. Die will der Ortschaftsrat durch noch vorzunehmende Einschätzungen im Fachamt der Verwaltung auch nicht aus dem Blick verlieren. Trotzdem stimmten die Politiker schon am Dienstagabend mit großer Mehrheit und bei nur einer Enthaltung für eine mobile Einzäunung des Spielgeländes.

Die soll im Übrigen nicht die einzige Investition auf dem Biesebadgelände bleiben. So ist in Zusammenarbeit mit der Holzwerkstatt der Arbeitsfördergesellschaft „Umwelt und Landschaftssanierung“ Beetzendorf angedacht, das Carport-Gerippe mit Holz einzuhausen und einem Metalldach zu versehen. In die Arbeiten bringt sich auch der Badbetreiber ein, der in Eigenregie Pflasterarbeiten am Carport in die Tat umsetzen will. Wieder­um durch die Holzwerkstatt sollen zwei Umkleidekabinen aus Holz entstehen sowie neue Sitzgelegenheiten, unter anderem auch an den Volleyballfeldern, eingerichtet werden.

Nach aktuellen Schätzungen sollen sich die Gesamtkosten für alle Maßnahmen (inklusive Einzäunung) auf 25 500 Euro belaufen. Dieser Betrag soll aber noch reduziert werden. Die Ortschaftsräte und Bürgermeister Nico Schulz waren sich einig, nicht mehr als die ÖSA-Überweisung (21 976 Euro) in die Ausflugsstätte zu investieren.