Nur ein Kandidat für Werben?

Werben l Am Montagabend war Bewerbungsschluss. Ross und Reiter will die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck allerdings erst nach der Sitzung des Wahlausschusses morgen um 16 Uhr im Werbener Rathaus nennen.

Werden zur Wahl am Sonntag, 11. Februar, neben dem stellvertretenden und nach Abwahl von Wolfgang Tacke amtierenden Bürgermeister Bernd Schulze noch weitere Namen auf dem Wahlzettel stehen? Es sieht eher nicht danach aus, wobei das bei Wahlen natürlich so eine Sache ist. Zumindest die Namen, die in der Gerüchteküche aufkochten, können ausgeschlossen werden. So wurde wie bei der vorherigen Wahl auch Ines Bergmann gehandelt. Diese winkte aber gestern am Telefon ab. „Meine Kinder sind immer noch in einem Alter, in dem sie mich brauchen.“ Da habe sich seit der vergangenen Wahl noch nicht viel geändert – wegen der vorzeitigen Abwahl Tackes ist ja seither erst ein gutes Jahr vergangen. „Wären wir sieben Jahre weiter gewesen, wäre es etwas anderes“, so Ines Bergmann, die Mitglied im Verbandsgemeinderat ist.

Auch Lutz Rosenkranz (CDU) hat keine Bewerbung abgegeben. Einige hatten den Arneburger erneut auf der Liste. Er war in der vorherigen Wahl hinter Wolfgang Trösken und Wolfgang Tacke zurückgeblieben, ist als erster ausgeschieden. Die CDU unterstütze ja die Kandidatur von Bernd Schulze, so Rosenkranz, der die Frage nach einer erneuten Kandidatur seiner Person aber trotzdem nicht abwegig findet. „Aber ich habe kandidiert, als es ein Vakuum gab, jetzt haben die Werbener ja ihren Kandidaten aus Werben.“ Rosenkranz habe die Entwicklung nach der Wahl verfolgt und sei ob der baldigen Abwahl hin- und hergerissen gewesen. „Das sollte eigentlich immer nur die letzte Maßnahme sein.“ Dass die Abwahl dann allerdings so deutlich ausfiel – 74,7 Prozent der gültigen Wählerstimmen für die Abwahl, 25,3 Prozent dagegen – spreche am Ende wohl doch für den Schritt. Rosenkranz wünsche Bernd Schulze jedenfalls alles Gute, „vielleicht kehrt jetzt ein bisschen Ruhe in Werben ein“.

Die Wahl geht am Sonntag, 11. Februar, von 8 bis 18 Uhr über die Bühne. Kommt es im Falle von Gegenkandidaten zu einer Stichwahl, findet diese laut Beschluss am Sonntag, 25. Februar, statt.

Bernd Schulze hätte gerne schon gestern erfahren, was auf ihn zukommt. Aber auf den Tag komme es nun auch nicht mehr an. Dass er kandidiert, hatte der Maurermeister aus Berge bereits öffentlich gemacht, bevor sich die Bürger an der Wahlurne für oder gegen die Abwahl Wolfgang Tackes entscheiden sollten. Den Schritt habe er mit seiner Familie vorher reiflich überlegt. Er kandidierte schließlich, „weil es notwendig ist und weil ich es will“.