Galaprogramm Der Wiehnachtsmann schnackt platt
Der letzte Schultag vor den Ferien gehört in der Flessauer Grundschule traditionell den Kindern auf der großen Bühne.
Flessau l Geladen wurde am Freitagvormittag zur großen Weihnachtsgala. Und wo Gala draufsteht, steckt bei Schulleiter Olaf Jaensch und seinem Team auch Gala drin: eine festliche Großveranstaltung mit anderthalbstündigem Programm aus Musik, Tanz, Gesang und Theater vor 200 Gästen. Die Mädchen und Jungen der ortsansässigen Lebenshilfe-Kita „Waldzwerge“ vor dem Podest nicht eingerechnet. Die hatten es sich auf Turnmatten und –Bänken gemütlich gemacht, schauten sich die liebevolle Dekoration rundherum und den bilderbunten Adventskalender an. Denn hinter jedem der 24 Türchen versteckte sich ein Bild mit Weihnachts- oder Wintermotiv – ausgewählt von einer sechsköpfigen „Schülerexpertenjury“.
Auch in diesem Jahr legten sich die jungen Künstlerinnen und Künstler aus Flessau wieder mächtig ins Zeug. Von abstrakten bis realistischen Abbildungen, von quietschbunter Malerei bis filigraner Bleistiftzeichnung war alles dabei. Dann aber hob sich endlich der imaginäre rote Vorhang. Und auf die Frage des anmoderierenden Schulleiters – „Freut ihr euch denn schon alle, bald in die Schule zu kommen?“ – gab es von den Tagesstättenkindern nur ehrliche Antworten; darunter auch mindestens ein deutlich hörbares frech-witziges „Neeeeein“.
Ob es im kommenden Jahr überhaupt eine Weihnachtsgala in diesem Umfang geben wird, ist fraglich. Denn inzwischen pfeifen es die Spatzen ja nicht mehr nur von den Flessauer Dächern: die Grundschule wird ab 2017 umfangreich saniert. Das ist in Sack und Tüten; und zwar nicht in denen vom Weihnachtsmann. Übrigens, ganz wichtig: „Der Wiehnachtsmann schnackt platt, da seid ihr alle platt, wa?!“, übernahmen die Kinder der Mundart-AG von Heike Kurtze die Regie und sorgten mit ihren Sketchen „op dree Oarten“ und mehr für herzhafte Lacher im Publikum. Zum Schmunzeln auch die Geschichte der vier streitenden Adventskerzen mit besinnlichem Happyend, von der ersten Klasse aufgeführt.
Die zweite Klasse dagegen hatte große Probleme mit einer ziemlich widerspenstigen Rübe und die Drittklässler lösten ein sagenumwobenes, weit verbreitetes Phänomen. Nämlich das der nach und nach still und heimlich verschwindenden Naschereien rund um Weihnachten: „Ich? Ich habe nichts genommen. Das war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!“ Keine Sorge, mit dem Vertilgen des letzten Weihnachtsgebäcks, ist ganz bestimmt auch die Maus weg.
Die Viertklässler Jolene Janas und Johann Moesenthin führten durchs fröhliche Programm, zu dem auch verschiedene musikalische Solo-Einlagen auf dem Keyboard und an der Gitarre gehörten sowie ein sehr zum Nachdenken anregendes Märchen der „AG Bücherecke“ und zwei mitreißende Tänze der „Line Dancer“. Den tosenden Applaus hatten sich die kleinen Stars wohl verdient, genauso wie eine kulinarische Belohnung an den drei Weihnachtsbuden vor der Turnhalle. Dort schenkten die Mitglieder des Schulfördervereins vor und nach der Weihnachtsgala Kakao, Kaffee und Punsch aus. Dazu wurde Süßes und Deftiges gereicht.