Vor 20 Jahren übernahm Greapel die Seehäuser Stall- und Verzinkungstechnik Eine besondere Erfolgeschichte West-Ost
Seehausen. Am vergangenen Sonnabend jährte sich zum 20.Mal die Vertragsunterzeichnung zur Übernahme der "Stall- und Verzinkungstechnik" durch Friedrich Claudius Graepel und damit der Beginn einer gemeinsamen Entwicklung hin zur heutigen Graepel-STUV GmbH in Seehausen. Graepel ermöglichte den Erhalt eines gewachsenen Betriebes, der schon zum damaligen Zeitpunkt auf eine über 40-jährige Geschichte zurückblicken konnte.
Die heutige Graepel-STUV GmbH wurde bereits 1949 als Maschinenausleihstation (MAS) gegründet und 1952 zur Maschinen-Traktoren-Station (MTS) erweitert. 1973 in LIA (Landtechnische Industrieanlagen) umbenannt, begann der Betrieb mit der Fertigung industrieller Stallanlagen. In dieser Zeit wurde die Verzinkerei gebaut, in die in Sachen Modernisierung erst vor wenigen Jahren umfassend investiert wurde.
1990 firmierte der Betrieb abermals um, und zwar in "Stalltechnik und Verzinkung GmbH" (kurz STUV). 1991 wurde die STUV durch Graepel als 100-prozentige Tochter der Friedrich Graepel AG Löningen übernommen. Mit der Verlagerung des Produktionsbereiches "Sicherheit unter den Füßen!" vom Oldenburger Münsterland in die Altmark gab er dem Betrieb eine neue Ausrichtung und machte ihn zukunftsfähig.
Die Gründe, warum sich Friedrich Claudius Graepel für die Übernahme der STUV entschieden hat, sind wahrscheinlich in der Firmen- und Familiengeschichte zu finden. Von 1915 an produzierte der Betrieb bereits schon einmal im Land Sachsen-Anhalt, und zwar in Halberstadt, bis er 1946 nach der Enteignung nach Westdeutschland verlegt worden ist. Friedrich Claudius Graepel ist übrigens ein gebürtiger Sachsen-Anhaltiner. Er erblickte 1942 in Wernigerode das Licht der Welt.
Die Graepel-STUV GmbH ist heute einer der größten Arbeitsgeber in der Verbandsgemeinde Seehausen und sichert etwa 250 Menschen überwiegend aus der Region die Arbeits- und Lebensgrundlage. "Für die damals mutige und weitblickende Entscheidung sind wir Friedrich Claudius Graepel noch heute zu großem Dank verpflichtet", sagt Geschäftsführer Dr. Carl-Ulrich Bauer. Viele der heutigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich noch gut an den Namensgeber erinnern. Er sei ein wahrhafter Mensch gewesen und leider 2001 mit nur 59 Jahren viel zu früh verstorben. Anlässlich der Einweihung von der Produktionshalle 5 haben die vier Kinder von Friedrich Claudius Graepel 2005 die Graepel-STUV GmbH besucht. In ihrer Familien-Charta haben sie sich ausdrücklich zum Standort Seehausen in der Altmark bekannt.
Die Graepel-STUV GmbH stellt Blechprofilroste, Auftritte, Leitersprossen und Treppenstufen her, die sich durch eine besonders rutschhemmende Oberfläche auszeichnen, und fügt sie auch zu komplexen Baugruppen zusammen. 17 verschiedene Profilierungen bieten sehr vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Bauindustrie, in der Landwirtschaft, im Anlagenbau und in der Fahrzeugindustrie. Gefertigt werden die Blechprofilroste aus Stahl, Edelstahl und Aluminium in unterschiedlichen Blechdicken. Die Produkte gehen heute in viele Länder auf allen Erdteilen und mit ihnen ein Stück Knowhow aus der Altmark made by Graepel-STUV.