In Schutzanzügen am Tankwagen

Osterburg l „Derartige Flüssigkeiten werden täglich auf den Bahngleisen transportiert“, sagt Sven Engel. Osterburgs Feuerwehrleute müssten daher für den Fall der Fälle gewappnet sein, obgleich das Einsatz-Szenario ihnen einiges abverlange. „Schließlich müssen sie zusätzlich zum schweren Atemschutzgerät mit Maske auch einen schweren Vollschutz-Anzug tragen, der ihre Sicht und Bewegung stark einschränkt - sie dafür jedoch vor Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen schützt“, begründete der Stadtwehrleiter. Mit diesen schweren Schutzanzügen mussten die Kameraden an dem Kesselwaggon eine Leckdichtbandage anlegen. Zudem typisch für diese Einsatzform: Ein Dekontaminationsplatz für die Reinigung der eingesetzten Einsatzkräfte von den gefährlichen Stoffen war einzurichten, eine engmaschige Überwachung aufzubauen und eine umfassende Erkundung vorab zu gewährleisten, machte Sven Engel deutlich.

Die Ausbildungsübung ging gemeinsam mit der Werkfeuerwehr des Zellstoffwerkes über die Bühne, so der Stadtwehrleiter, der sich beim Zellstoffwerk für diese Möglichkeit der Ausbildung bedankte. Die Werkfeuerwehr sicherte die Einsatzstelle mit einer Sprühwand aus Wasser ab und unterstützte die Kameraden mit weiteren Einsatzkräften. Sie war mit einem Fahrzeug und acht Einsatzkräften an der Übung beteiligt, während die Feuerwehr Osterburg insgesamt vier Fahrzeuge und 22 Kameraden in das Training einbezog. Das sei bei allen Herausforderungen sehr gut verlaufen, schätzte der Osterburger Stadtwehrleiter abschließend zufrieden ein.