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Fördermittel Rettung für feuchte Turnhalle in Sicht

Weil die Verbandsgemeinde Seehausen als finanzschwach gilt, stehen Fördermittel für die Schulen ins Haus.

Von Ralf Franke 25.01.2018, 16:27

Seehausen l Der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt informierte seine Mitglieder in diesen Tagen über den Entwurf einer Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen des Bundes zur Förderung von Investitionen in finanzschwachen Kommunen. Rund 3,5 Millionen Euro sollen so für die Verbesserung der Schulinfrastruktur zur Verfügung stehen. Darüber informierte Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth am Mittwochabend die Mitglieder des Bau- und Ordnungsausschusses.

Auch wenn es sich bislang nur um einen Entwurf einer Richtlinie handelt, sind in dem Papier alle in Frage kommenden 133 Landkreise, kreisfreien Städte, Einheitsgemeinden und Verbandsgemeinden aufgeführt und laut Finanzausgleichsgesetz nach ihrer Bedürftigkeit bewertet.

Seehausen rangiert an 106. Stelle. Wobei die schlechte Platzierung ausnahmsweise mal gut ist. Denn so würden der Verbandsgemeinde nach derzeitigem Stand etwa 235.000 Euro bei einem Eigenanteil von zehn Prozent ins Haus stehen, die mit Ausnahme von EDV nahezu frei verwendet werden dürfen, um die Schulstandorte aufzuwerten. Was nicht so tragisch scheint, weil für die IT-Ausstattung der beiden Grundschulen extra Mittel fließen.

Osterburg geht an 19. Stelle leer aus. Dafür sind der Landkreis Stendal mit über vier Millionen Euro und die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck mit etwa 225.000 Euro als zuschusswürdig eingestuft.

Angesichts des fortgeschrittenen Stands der Informationen würde Kloth vielleicht noch nicht unbedingt einen vorzeitigen Maßnahmebeginn riskieren. Aber dass die Mittel in etwa der genannten Höhe noch in diesem Jahr fließen, gilt offenbar als sicher. Für die Verbandsgemeinde Seehausen wäre der Geldfluss in der Tat ein Segen, für dessen Verwendung es hinreichend Ideen gibt. Zum Beispiel könnte damit das Nässeproblem in der Groß Garzer Turnhalle aus der Welt geschafft werden, dessen Ursache wahrscheinlich im Grundwasserpegel zu suchen ist. Heißt, das Umfeld der Halle könnte drainiert und das Sickerwasser abgeleitet werden. Ein Aufwand, für den bislang keine Mittel zur Verfügung standen und für den auch die Versicherung nicht einspringt. Die gute Nachricht nebenbei: Nach den Winterferien steht die Halle an zwei Tagen die Woche wieder dem Schulsport zur Verfügung. Und an den betreffenden Tagen dürfen auch die Tischtenissspieler trainieren, bevor die Trocknungsgeräte wieder zum Einsatz kommen.

Außerdem regte Kloth an, dass die Schule einen Maler vertragen könnte. Schließlich ist auch die Sporthalle der Grundschule Seehausen im Gespräch, die eine Schallschutzdecke und eine Wärmeisolierung gebrauchen könnte.