1012 Teilnehmer beim Silberbergpreis 2013/Regionalpreis Altmark für Arno Sommerfeld "Gedichte zeugen von der Liebe zur Heimat"
Gardelegen l Andrea Stenzel aus Göttingen hat den Lyrikwettbewerb Silberbergpreis 2013 gewonnen. Im Rahmen des 16. Altmärkischen Heimatfestes wurden am Sonnabendnachmittag im Gardelegener Rathaussaal die Preisträger verkündet und vorgestellt.
Als dem Osterburger Schriftsteller Eckhard Erxleben die Idee für einen Lyrikwettbewerb kam, saß er gerade auf dem sagenumwobenen Silberberg bei Schorstedt im Landkreis Stendal. Da lag es für ihn nahe, dem Wettbewerb den Namen Silberbergpreis zu geben. In den Mitgliedern seines literarischen Freundeskreises fand Eckhard Erxleben schnell begeisterte Mitstreiter, auch beim Altmärkischen Heimatbund musste er nicht lange Überzeugungsarbeit leisten. Die Entscheidung fiel leicht, denn schließlich sollten sich die Lyriker mit dem Thema Heimat beschäftigen.
"Darum haben wir gern die Schirmherrschaft übernommen", sagte der Gladigauer Pfarrer Norbert Lazay, Vorsitzender des Altmärkischen Heimatbundes, in seinem Geleitwort. "Der Wettbewerb ist eine Möglichkeit, den Begriff Heimat neu zu definieren", sagte Norbert Lazay.
Am Lyrikwettbewerb, der vom Januar bis zum 31. Dezember 2012 lief, haben 1012 Dichterinnen und Dichter aus 27 Ländern teilgenommen. Zuschriften kamen zum Beispiel aus den USA, aus Finnland, aus Frankreich, Kanada, England, der Schweiz und natürlich aus allen Teilen Deutschlands. Den jüngsten und den ältesten Teilnehmer trennen 70 Jahre. Beim Wettbewerbskoordinator Rainer Sander waren 1947 Gedichte eingegangen. "Wir waren freudig überrascht, was aus einer kleinen Idee werden kann", sagte er.
"Lyriker aus 27 Ländern - das ist eine unglaubliche Resonanz"
"Das ist eine unglaubliche Resonanz", freute sich auch der Vorsitzende des Altmärkischen Heimatbundes. Nach Rücksprache mit dem Landesheimatbund, in dessen Vorstand Lazay mitarbeitet, konnte er am Sonnabend verkünden: Der Lyrikwettbewerb Silberbergpreis 2013 ist einer der erfolgreichsten Literaturwettbewerbe in Sachsen-Anhalt.
Die 62 besten Arbeiten in einer Wettbewerbsedition
In den Gedichten gibt es "Formulierungen, die wir so in Zusammenhang mit dem Begriff Heimat noch nicht gehört haben", sagte der Schirmherr: "Heimat heißt glücklich sein, heißt dahin gehören. Davon erzählen diese Gedichte."
Die 62 besten Arbeiten wurden in einer Wettbewerbsedition veröffentlicht. Am Sonnabend stellte Eckhard Erxleben sie mit den Worten vor: "Diese Broschüre zu haben, ist ein stolzer Besitz."
Als erster Preisträger nahm am Sonnabend der einzige Altmärker unter den sechs Prämierten seine Ehrung entgegen. Der Salzwedeler Arno Sommerfeld, der seit vielen Jahren literarisch tätig ist und sich mit altmärkischen Sagen beschäftigt, hat mit seinem Gedicht "Die alte Wasserpumpe im Dorf" den Regionalpreis Altmark gewonnen. Neben der Wettbewerbsedition, einer Urkunde und 100 Euro Preisgeld gab es als Geschenk das Buch "Echo des Moments".
Die Gewinner trugen ihre Gedichte dann selbst dem Publikum vor. Die Jury vergab zudem 20 Anerkennungspreise und 36 Wertschätzungen. Einige der Empfänger waren am Sonnabend nach Gardelegen gekommen.