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Der 17. Tag der Artenvielfalt findet in und um Wanzer statt / Abends geht es in Lenzen weiter Geo adelt die Elbe-Aland-Niederung

Von Ralf Franke 10.06.2015, 03:16

Der Tag der Artenvielfalt, den das Wissenschaftsmagazin Geo jährlich auslobt, startet in diesem Jahr in Wanzer und widmet sich Teilen der Elbe-Aland-Niederung.

Wanzer l Das dürfte für Naturfreunde und -schützer an der Elbe-Aland-Niederung fast so etwas wie ein kleiner Ritterschlag sein. Das renommierte Wissenschaftsmagazin Geo veranstaltet seinen jährlichen Tag der Artenvielfalt immer in Gebieten mit "herausragender Bedeutung für die Natur". Die 17. Auflage der Veranstaltung geht am kommenden Sonnabend in großen Teilen in beziehungsweise bei Wanzer über die Bühne.

Zusätzlich zu den öffentlichen Exkursionen werden laut Einladung rund 60 Tier- und Pflanzenspezialisten aus dem gesamten Bundesgebiet und aus Österreich an diesem Tag die Artenvielfalt in der Hohen Garbe und dem Aland-Polder innerhalb von 24 Stunden so genau wie möglich erfassen und dokumentieren, um möglichst viele Arten zu entdecken.

Zwei Schnellzeichnerinnen schauen den Experten dabei über die Schultern, bannen Menschen, Tiere und Pflanzen auf Papier und präsentieren ihre Werke ab 14 Uhr an der Bockwindmühle.

Die Präsentation von Ergebnissen und Bildern sind Teil eines umfangreichen Begleitprogrammes, das viele Naturliebhaber der Region einbeziehen soll. Im Mittelpunkt stehen demnach zwei geführte Naturexkursionen, die an der Bockwindmühle starten, wo sich die Mitglieder des örtlichen Heimatvereins auch um das leibliche Wohl der Gäste kümmern werden.

Kleine Reiche mit großer Artenvielfalt

Der erster Ausflug widmet sich ab 11 Uhr dem Thema "Wegrain, Wiese, Tümpel - kleine Reiche mit großer Artenvielfalt" und führt durch die Wiesen am Wirtschaftsweg zur Hohen Garbe, vorbei an Stillgewässern und Gräben.

Die zweite Exkursion mit dem Titel "Die Fische im Aland" beginnt um 13Uhr. Ein Fischereibiologe wird mit Elektrofanggerät und Kescher einen Abschnitt des Alands befischen, seinen Fang erläutern und die Fische anschließend wieder ins Wasser setzen. Zwischen 11 Uhr und 14.30Uhr sind Kinder auf den "Auenspielplatz" an der Mühle willkommen. Dort erwartet sie der Naturdetektiv "Sherlock Holz" (Norbert Krebber) mit Spielen, einem Mitmachtheater sowie einer Tour ins Reich der Flussauen und deren Bewohner.

Gegen 14.30 Uhr wollen Denis Gruber (stellvertretender Stendaler Landrat) und der Seehäuser Verbandsgemeindebürgermeister Robert Reck die Experten und die Öffentlichkeit noch einmal begrüßen. Und eigentlich auch verabschieden.

Denn im Anschluss geht es weiter zum "Langen Tag der Artenvielfalt" auf der Burg Lenzen auf der anderen Seite der Elbe. Auf Groß und Klein warten Theaterstücke zu Wolf und Biene, ab 17 Uhr stellen die Experten ihre besonderen Funde vor und erzählen spannende Geschichten von der Arbeit am Fluss, in Wiesen und Wäldern. Verschiedene Stände bieten Mitbringsel wie heimische Marmeladen, Säfte oder seltene Kartoffelsorten an. Und auch für Essen und Trinken ist an und in der Burg unter Trägerschaft des BUND gesorgt.

Abends spielt die Bigband des Gymnasiums Wittenberge, und ab 22 Uhr folgen alle "Nachteulen" den Experten, um im Burgpark Fledermäusen mit dem Detektor zu lauschen und den Stimmen von Kauz, Nachtigall, Unken und Fröschen zu lauschen.

Anmeldungen zu den beiden Exkursionen um Wanzer sind beim Trägerverbund Burg Lenzen unter Tel. 038792/1221 oder per Mail: info@burg-lenzen.de möglich.