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Entsorgung Herbst-Laub: Osterburger Bauamtsleiter denkt über verschließbare Container nach

Wohin mit dem Laub der kommunalen Straßenbäume? Nachdem die Biotonne vom Landkreis gebührenpflichtig gestellt wurde, sucht die Einheitsgemeinde nach Wegen zur Entsorgung.

Von Nico Maß Aktualisiert: 02.06.2021, 15:51
Dieser Laubcontainer stand im Herbst 2020 in Dequede.  Die Laubentsorgung habe dort prima funktioniert, schätzt Bauamtsleiter Matthias Köberle ein.
Dieser Laubcontainer stand im Herbst 2020 in Dequede. Die Laubentsorgung habe dort prima funktioniert, schätzt Bauamtsleiter Matthias Köberle ein. Foto: Nico Maß

Osterburg - Mit der Praxis, dass Einwohner der Einheitsgemeinde Osterburg das Laub von den kommunalen Straßenbäumen vor ihrer Haustür über die eigene Biotonne entsorgen, dürfte es sich in diesem Herbst erledigt haben.

Denn nach einem entsprechenden Beschluss des Kreistages erhebt der Landkreis Stendal seit Anfang des Jahres 2021 Gebühren für den Abtransport und die Entsorgung des Biomülls.

Damit sich das Laub im kommenden Herbst nicht zu einem Problem aufhäuft, sucht die Stadt nach eigenen Entsorgungsmöglichkeiten. Und hat dabei offenkundig eine mögliche Lösung gefunden, bestätigt Bauamtsleiter Matthias Köberle auf Nachfrage der Volksstimme. So erscheint es nach seinen Angaben denkbar, dass die Kommune an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet verschließbare Laubcontainer aufstellt. Diese Idee hat die Einheitsgemeinde noch im Vorjahr ausprobiert. Im Rahmen eines Pilotprojektes fanden drei Container in Krevese, Dequede und Rossau einen Platz, die Stadt investierte insgesamt 1800 Euro. Die verschließbaren Behältnisse seien von den Einwohnern der drei Dörfer sehr gut angenommen worden, blickt Köberle zurück. Zudem seien die Container nicht zur Entsorgung von anderem Müll oder Abfall zweckentfremdet worden, „weil sie verschließbar waren. Das hat sehr gut funktioniert“, bedankte sich der Bauamtsleiter bei den beiden Ortsbürgermeistern Björn Bach (Krevese, Dequede) und Bernd Drong (Rossau), die die Schlüssel in ihre Obhut genommen hatten.

Nun könnte das Pilotprojekt zur neuen Praxis werden. In den Dörfern der Einheitsgemeinde, aber eben auch in der Kernstadt, glaubt Matthias Köberle. „Natürlich denken wir nicht daran, für jeden Straßencontainer aufzustellen“, betonte er. Dennoch seien im Stadtgebiet natürlich mehrere Standorte notwendig, betonte der Bauamtsleiter. Köberle wies zudem auf eine zweite Notwendigkeit hin: Auch in Osterburg müssten Einwohner gefunden werden, die für den Container in ihrer Nachbarschaft die Schlüsselgewalt übernehmen. „Daran muss aber noch gearbeitet“, zeigt der Bauamtsleiter auf, dass sich die „Kommune derzeit noch mitten im Denkprozess befindet.“

Demnächst dürfte die mögliche Laubentsorgung auch zum Thema in der Osterburger Stadtpolitik avancieren. Laut Matthias Köberle soll sich der Bau- und Wirtschaftsförderausschuss des Stadtrates Ende des Monats Juni und damit unmittelbar vor der politischen Sommerpause mit der Laubentsorgung befassen. Unmittelbar nach der Pause könnten die Überlegungen im September konkretisiert werden. Dann wäre es allerdings auch höchste Zeit, ist sich der Osterburger Bauamtsleiter im Klaren. „Denn zur neuen Laubsaison muss die Lösung da sein“, begründet er.