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Sängerin Annemarie Eilfeld (23) spricht über ihre Liebe zu Berlin und der großen Schlagerfamilie "Ich summe die Melodie schon mal aufs iPhone"

14.05.2013, 01:18

Annemarie Eilfeld, die als Dritte der "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS)-Staffel bekannt wurde, begeisterte die Osterburger zum Stadt- und Spargelfest. Mit ihr unterhielt sich Astrid Mathis.

Volksstimme: Sind Sie das erste Mal in Osterburg?

Annemarie Eilfeld: Ja, aber ich kenne die Gegend. ich bin schon in Stendal und Tangermünde aufgetreten.

Volksstimme: Und haben Sie schon den altmärkischen Spargel probiert?

Annemarie Eilfeld: Der heimische von Mutti geht vor, aber ich bin generell kein großer Fan. Zu meinem 23. Geburtstag vor einer Woche gab es mal welchen.

Volksstimme: Wie ist das Leben nach DSDS?

Annemarie Eilfeld: Es macht total Spaß. Es hat vier Jahre gedauert, bis ich meine eigenen Songs schreibe. Jetzt läuft es richtig gut.

Volksstimme: Das heißt...

Annemarie Eilfeld: Ich bin auf Platz 1 der i-Tunes-Charts mit meinem aktuellen Hit "Es geht vorbei" und habe Helene Fischer überholt. Das ist schon was. Und außerdem bin ich seit sechs Wochen auf Platz 3 der Air Play Charts. Ich bin mit Leib und Seele Sängerin.

Volksstimme: Sie schreiben Ihre Musik jetzt selber. Was ist zuerst da - die Melodie oder der Text?

Annemarie Eilfeld: Zuerst die Melodie. Meist in einem ungünstigen Moment, im Flieger zum Beispiel. Dann summe ich sie schon mal im Flugzeug auf der Toilette aufs I-Phone. Die Texte kommen mit dem Leben. Manchmal passiert was, und man merkt, davon kann man einen schönen Song machen.

Volksstimme: Wie lebt es sich ohne DSDS? Haben Sie die aktuelle Show verfolgt?

Annemarie Eilfeld: Ich habe wenig davon mitgekriegt, aber bekomme manchmal noch Anrufe von den Produzenten, aber im Prinzip ist der Zauber nach drei Monaten vorbei. Die eigenen Leute aus der Staffel ignorieren mich sogar.

Volksstimme: Wie bleibt man denn im Geschäft?

Annemarie Eilfeld: Man muss diszipliert sein und sich selbst zum Star machen. Christina Aguilera kommt vom Dorf und hat es allen gezeigt.

Volksstimme: Und was heißt für Sie Disziplin?

Annemarie Eilfeld: Du kannst Talent haben, gesegnet sein oder die richtigen Leute kennen, aber das reicht nicht. Ich habe schon im Alter von 7 bis 14 Jahren Gesangsunterricht genommen, später Tanzunterricht, obwohl sie mich bei DSDS hingestellt haben, als könnte ich nichts. Nach der Show habe ich bei Detlef D. Soost trainiert, mich im Songschreiben unterrichten lassen. Auch in meiner Zusammenarbeit mit Kristina Bach habe ich viel gelernt, obwohl wir uns am Ende nicht im Guten getrennt haben. Jetzt stehe ich endlich auf eigenen Beinen.

Volksstimme: Haben Sie ein Vorbild?

Annemarie Eilfeld: Celine Dion. Schon immer. Gestern, heute und bestimmt auch morgen.

Volksstimme: Sie singen im Gegensatz zu ihr auf Deutsch... und Schlager.

Annemarie Eilfeld: Das ist schließlich meine Heimatsprache, und hier versteht sie jeder. Schlager ist eine schöne Musikrichtung, und meine Musik ist jung und auch für junge Leute. Ich moderiere auf Radio Paloma eine Schlagersendung und kenne daher auch viele Künstler in der Szene. Es gibt sie wirklich, die große Schlagerfamilie.

Volksstimme: Apropos Familie. Begleitet Sie eigentlich immer Ihre Mutter?

Annemarie Eilfeld: Mal meine Mutter, mal mein Freund, manchmal beide. Ich habe gern jemanden bei meinen Auftritten dabei.

Volksstimme: Sie sind vor drei Jahren von Dessau-Roßlau nach Berlin gezogen...

Annemarie Eilfeld: ...und will da auch bleiben. Mein Lied "Barfuß durch Berlin" ist eine Hommage an meine Traumstadt. Ich liebe übrigens Döner.

Volksstimme: Wenn Sie sich was wünschen könnten...

Annemarie Eilfeld: ...dann, dass es so bleibt, wie es ist und meine Zuhörer mir treu bleiben.

Am 8. Juni ist Annemarie Eilfeld beim Rolandfest in Stendal zu erleben. Am 28. Juni tritt sie im mdr-Fernsehen in der Sendung "Musik für Sie" auf.